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Wirtschaft: Mühl AG: Übernahme der RIB Software AG - Virtuelles Bauen wird Realität

Die Mühl AG hat rückwirkend zum 1. Juli 2000 die Aktienmehrheit an der RIB Software AG, Stuttgart, übernommen.

Die Mühl AG hat rückwirkend zum 1. Juli 2000 die Aktienmehrheit an der RIB Software AG, Stuttgart, übernommen. Damit ist die am Neuen Markt in Frankfurt notierte Firma im Baubereich jetzt auf den vier Geschäftsfeldern E-Commerce, Software, Logistik und Online-Marktplätze tätig.

Mühl-Chef Thomas Wolf, der die Übernahme am Mittwoch in Berlin bekannt gab, sprach von einer "Revolution im Bauwesen". Tatsächlich eröffnen sich mit dem Internet spektakuläre Effizienzgewinne auch für den Baubereich. So kann ein Architekt, der ein Gebäude plant, schon während der Planung die Bauteile von verschiedenen Herstellern online aussuchen. Die Mühl AG liefert dazu die Logistik. Den Rest macht die Software der RIB-Tochter Quadric. Beispielsweise berechnet sie die Kosten des Gebäudes online. Wenn eine Wand mit Ziegelsteinen gebaut werden soll, liefert der Computer die Angebote verschiedener Hersteller, die benötigte Anzahl der Ziegel und die Kosten. Ändert der Architekt im Verlauf der Planung ein Dachfenster, gibt es sofort ein Update der Gesamtkosten. Virtuelles Bauen wird damit zur Realität.

Die Übernahme von RIB sei eine Investition von insgesamt "50 bis 100 Millionen Mark", sagte Wolf. Die Mühl AG mache derzeit einen Umsatz von 1,5 Milliarden Mark und sei damit das führende "dot.com Unternehmen im Bauwesen", so Wolf. Obwohl die Nachfrage in dem Bereich auch etwa in den USA sehr groß ist, sei derzeit keine internationale Expansion geplant.

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