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Wirtschaft: Mühl errichtet moderne Baufabrik in Berlin

Baudienstleister will 1998 Umsatzmilliarde schaffen BERLIN (mot).Der Baudienstleister Mühl AG, Kranichfeld, baut in Berlin eine integrierte Baufabrik, die aus einer Hand alle Dienstleistungen und Materialien rund um den Bau liefern und insgesamt 1000 Arbeitsplätze schaffen soll.

Baudienstleister will 1998 Umsatzmilliarde schaffen BERLIN (mot).Der Baudienstleister Mühl AG, Kranichfeld, baut in Berlin eine integrierte Baufabrik, die aus einer Hand alle Dienstleistungen und Materialien rund um den Bau liefern und insgesamt 1000 Arbeitsplätze schaffen soll.Vorstandschef Thomas Wolf sagte am Mittwoch anläßlich der Bilanzvorlage in Berlin, Mühl werde die Fabrik auf dem 330 000 Quadratmeter großen Gelände der ehemaligen Elektrokohle Lichtenberg errichten.Das Grundstück erwarb Mühl von der Treuhand-Nachfolgerin BvS, der Senat gab am Mittwoch grünes Licht für das Projekt.Die Investionen summierten sich auf 40 bis 50 Mill.DM, die Inbetriebnahme ist für Ende 1999 geplant, sagte Wolf.Mühl werde etwa 100 bis 150 eigene Arbeitsplätze schaffen.Angestrebt werde eine enge Kooperation mit 100 Handwerksbetrieben, die mit etwa 900 Beschäftigten auf dem Gelände angesiedelt werden sollen.In der Fabrik, die nach dem Muster einer modernen Autofabrik organisiert sei, erhielten Kunden über ein Bau-Informationszentrum ein schlüsselfertiges Konzept für geplante Neubau- oder Sanierungsmaßnahmen."Wir planen ein Walt Disney des Bauens", beschrieb Wolf das Projekt, das in Europa bislang einmalig sei.Erwartet werde ein Umsatz von 50 bis 70 Mill.DM bei einer Umsatzrendite von sieben Prozent. Das Thüringer Unternehmen will im laufenden Jahr einen Umsatz von einer Mrd.DM erzielen.800 Mill.DM sollen an bestehenden Standorten und 200 Mill.DM an neuen Standorten umgesetzt werden, kündigte Vorstandschef Wolf an.1997 sei der Umsatz der Mühl Produkt & Service und Thüringer Baustoffhandel AG um 31,6 Prozent auf 701 Mill.DM erhöht worden.Das Ergebnis vor Steuern betrage 15,7 Mill.DM - ein Zuwachs von 13 Prozent.Der Hauptversammlung am 19.Juni soll eine Dividende von einer DM vorgeschlagen werden.Die Dividende werde voraussichtlich auf längere Sicht in dieser Höhe beibehalten, "um Kraft aus den Gewinnen zu schöpfen", sagte Wolf.Mit der Entwicklung im ersten Quartal 1998 zeigte sich Wolf "sehr zufrieden".Mühl ist mit 1200 Beschäftigten seit 1995 börsennotiert und Holdinggesellschaft mit über 60 Tochter- und Beteiligungsgesellschaften.Beliefert werden nach eigenen Angaben 100 000 Handwerksbetriebe.Bis zum Jahr 2002 will das Unternehmen an 150 Standorten einen Umsatz von zwei Mrd.DM erwirtschaften."Extreme Zuwachsraten" erwartet Mühl-Chef Wolf künftig bei Sanierungs- und Modernierungsvorhaben.Wolf rechnet damit, daß sich das Bauhandwerk bis Mitte dieses Jahres an die neue Situation im Baugewerbe angepaßt hat.

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