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Wirtschaft: Müntefering: Rentenbeiträge werden sinken Experten erwarten auch höhere Auszahlungen

Berlin - Bundesarbeitsminister Franz Müntefering (SPD) hat niedrigere Beiträge für die Rentenversicherung in Aussicht gestellt. „Bei einem normalen Verlauf deutet alles darauf hin, dass die Rentenversicherungsbeiträge 2010 oder 2011 sinken können“, sagte Müntefering am Donnerstag bei der Jahrestagung des Bundesverbandes der Rentenberater in Berlin.

Berlin - Bundesarbeitsminister Franz Müntefering (SPD) hat niedrigere Beiträge für die Rentenversicherung in Aussicht gestellt. „Bei einem normalen Verlauf deutet alles darauf hin, dass die Rentenversicherungsbeiträge 2010 oder 2011 sinken können“, sagte Müntefering am Donnerstag bei der Jahrestagung des Bundesverbandes der Rentenberater in Berlin. Grund sei die positive wirtschaftliche Entwicklung im vergangenen Jahr, die auch die finanzielle Situation der Rentenversicherung verbessert habe. Das heiße aber nicht, dass die Renten steigen, warnte der SPD-Politiker. „Sinkende Rentenbeiträge bedeuten nicht automatisch, dass die Auszahlungen erhöht werden können. Das hängt von der Lohnentwicklung ab“, betonte Müntefering.

Experten aus der Wissenschaft erwarten dagegen im kommenden Jahr Rentenerhöhungen um bis zu zwei Prozent als Folge der höheren Lohnabschlüsse. Unsere Berechnungen zeigen, dass die Renten 2008 um 1,7 Prozent steigen dürften“, sagte der Finanzexperte des Kieler Instituts für Weltwirtschaft, Alfred Boss, dem „Handelsblatt“. Der Freiburger Rentenexperte Bernd Raffelhüschen sagte der „Thüringer Allgemeinen“: „Für 2008 halte ich die 1,7 und sogar bis zu 2 Prozent Rentensteigerung für realistisch.“ Wenn die Konjunktur nicht abflaue, könnte die Rentenanpassung 2009 „dann noch höher ausfallen“, so Raffelhüschen. Voraussetzung dafür sei, dass die Löhne 2008, wie von Experten erwartet, noch einmal kräftiger steigen, als im laufenden Jahr.

Der Rentenberaterverband kritisierte die Politik und warf ihr vor, auf Zeit zu spielen. Es würden „sorglos“ viele Bestimmungen erlassen, die Rentner belasten, sagte Präsident Martin Reißig. „Bis die Gerichte die Zulässigkeit geprüft haben vergeht viel Zeit.“ Als Beispiel nannte er ungerechtfertigte Abschläge bei der Erwerbsminderungsrente.jpe

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