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Wirtschaft: Musik hebt bei Apple die Laune

US-Computerkonzern verdreifacht den Gewinn/Große Nachfrage nach dem Abspielgerät iPod

Cupertino/Berlin Der US-Konzern Apple hat einen Gewinnsprung verzeichnet – vor allem dank der stark wachsenden Nachfrage nach dem digitalen Musikabspielgerät iPod. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sei das Nettoergebnis im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres auf mehr als das Dreifache gestiegen, teilte das Unternehmen am Mittwochabend nach US-Börsenschluss mit. Unterm Strich hat Apple demnach 61 Millionen Dollar verdient. Das lag über den Erwartungen von Analysten. Die Apple-Aktie konnte nachbörslich deutlich zulegen. Für das vierte Quartal rechnet der Konzern mit einem Ergebnis auf gleichem Niveau.

Apple-Chef Steve Jobs sprach von einem „herausragenden Quartal“. Der Konzernumsatz – gut zwei Milliarden Dollar – sei der höchste in einem dritten Quartal seit acht Jahren. Wachstumsträger bei Apple ist insbesondere das tragbare digitale Musikabspielgerät iPod. Hiervon wurden im dritten Quartal weltweit 860000 abgesetzt. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einem Zuwachs von 183 Prozent. Dagegen legte der Absatz von Apple-Computern nur um 14 Prozent auf 876000 zu. Apples weltweiter Anteil am PC-Markt betrug im ersten Quartal nur 1,8 Prozent. Nach Berechnungen des US-Marktforschungsunternehmens IDC lag er zwei Jahre zuvor noch bei 2,4 Prozent. Für den weiteren Jahresverlauf kündigte Apple-Chef Jobs zusätzliche Produkte an.

Durch den iPod hat sich auch die Konsumflaute in Deutschland kaum bei Apple bemerkbar gemacht. Deutschland-Chef Frank Steinhoff sagte: „Wir hatten ein exorbitant gutes Quartal.“ Wenn der neue Mini-iPod Ende Juli eingeführt werde, sei ein weiterer Schub zu erwarten. Auch das Geschäft mit Computern laufe in Deutschland weiterhin sehr gut. Seit kurzem können sich die Kunden auch in Europa über das Apple-Internetportal iTunes Songs gegen Bezahlung auf ihre Computer herunterladen. Steinhoff zufolge ist kein Ende des Booms der MP3-Player in Sicht. „Das ist eine Entwicklung wie beim PC vor zehn Jahren.“ In Deutschland sei die Situation besonders positiv, weil breitbandige Internetanschlüsse bereits verbreitet sind, mit denen sich Songs schneller aus dem Internet herunterladen lassen.

In Verhandlungen mit den Musikkonzernen baut der Konzern derzeit das Angebot an Musikstücken für sein Online-Portal aus. „Wir sind jede Woche zufriedener mit dem Repertoire“, sagte Steinhoff. Die Reaktion der deutschen Kunden sei bisher sehr positiv. Für den neuen Mini-iPod gebe es in Europa bereits zahlreiche Vorbestellungen. Er sei aber optimistisch, dass die Nachfrage befriedigt werden könne. hop/dpa

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