Nach Beschwerde von Deutscher Bahn: National Express darf Nürnberger S-Bahn nicht übernehmen
Es wäre ein Novum gewesen: Hätte National Express den Betrieb der Nürnberger S-Bahn übernehmen dürfen, wären damit zum ersten Mal Konkurrenz-S-Bahnen in einer deutschen Großstadt gefahren. Doch jetzt hat die Vergabekammer den Zuschlag gestoppt - vorausgegangen war eine Beschwerde der Deutschen Bahn.
Die deutsche Tochter des englischen Konzern National Express (NE) darf – zumindest vorläufig – nicht den Betrieb der S-Bahn in Nürnberg übernehmen. Die Vergabekammer Südbayern hat den Zuschlag nach einer Beschwerde der Deutschen Bahn untersagt. Diese hatte den Auftrag bei einer Ausschreibung verloren.
Nürnberg wäre das erste S-Bahn-Netz in Deutschland, auf dem Konkurrenten der Deutschen Bahn fahren. Die Vergabekammer moniert, dass National Express seine finanzielle Leistungsfähigkeit nicht nachgewiesen habe.
"Nicht nachvollziehbare Entscheidung"
Deutschland-Chef Tobias Richter sagte dem Tagesspiegel, die Entscheidung sei nicht nachvollziehbar. National Express sei ein finanzstarkes Unternehmen mit rund 40 000 Mitarbeitern. Man werde die 45-seitige Begründung der Vergabekammer nun prüfen und danach entscheiden, ob man vor Gericht ziehe.
National Express war auch am Betrieb der S-Bahn in Berlin interessiert, hatte sich aber aus dem Verfahren zurückgezogen. Das Unternehmen hatte den Schritt mit unerfüllbaren Bedingungen durch den Senat begründet.
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