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Entspannung. In Schanghai und Tokio steigen die Kurse wieder.

© dpa

Nach dem Börsenbeben: Kräftige Erholung an den Aktienmärkten in Asien

Für Anleger endet eine turbulente Woche: Die Börsen in Schanghai und Tokio erholen sich. Der Blick richtet sich auf die US-Wirtschaft, die kräftiger als erwartet wächst.

Die Aktienmärkte in Fernost haben die Woche des großen Börsen-Bebens mit einem positiven Handelstag beendet. In Schanghai zeigte der Index am Freitag fast fünf Prozent nach oben, während Tokio mit einem Plus von drei Prozent ins Wochenende ging. Damit beruhigten starke Konjunkturdaten aus den USA nach der Wall Street auch die Anleger in Asien. Das überraschend kräftige Wachstum der weltgrößten Volkswirtschaft im zweiten Quartal drängte die Sorge um die Zukunft der chinesischen Wirtschaft in den Hintergrund. In China sorgte auch die Aussicht auf Unterstützung durch die Pekinger Regierung für gute Laune unter den Anlegern.

Die US-Wirtschaft wächst um 3,7 Prozent

Der Tokioter Leitindex Nikkei mit seinen 225 führenden Werten schloss auf einem Stand von 19.136 Punkten. Der Ausverkauf am Montag und Dienstag brockte dem Börsenbarometer auf Wochensicht aber ein Minus von 1,5 Prozent ein. Der Aktienmarkt in Schanghai, wo die Schockwellen ihren Anfang genommen hatten, stieg um 4,8 Prozent. In der gesamten Woche ergibt sich damit dennoch ein Minus von 7,9 Prozent. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans notierte am Freitag 1,5 Prozent höher.

Der Handel in Asien sei positiv von den Nachrichten aus den USA beeinflusst worden, erklärte Angus Nicholson, Marktanalyst beim Handelshaus IG in Melbourne. Dies dürfte den Börsen auch zu einem guten Start in die kommende Woche verhelfen. Im zweiten Quartal war das US-Bruttoinlandsprodukt aufs Jahr hochgerechnet um 3,7 Prozent gestiegen, stärker als von Ökonomen erwartet.

Baldiger Einstieg der Pensionsfonds lässt Anleger hoffen

Mit dieser Nachricht im Hinterkopf schreckten schrumpfende Gewinne der chinesischen Industrie die Anleger nicht mehr so stark. Zuletzt hatte die Sorge, China könne als weltweite Konjunkturlokomotive ausfallen, den Aktienhandel stark belastet. Doch auch die Aussicht auf den baldigen Einstieg chinesischer Pensionsfonds am heimischen Aktienmarkt erfreute am Freitag die Investoren. Dafür hatte die Pekinger Führung kürzlich grünes Licht gegeben.

In Tokio hoben Händlern zufolge auch besser als erwartet ausgefallene Inflationsdaten die Stimmung. Steigende Rohstoffpreise ließen die Anleger hier besonders beherzt bei Energie-, Schwermaschinen- und Stahlkonzernen zugreifen. So stiegen Mitsubishi um gut sechs und Nippon Steel and Sumitomo Metal um 7,6 Prozent. Der schwächere Yen machte zudem Exportunternehmen attraktiv: Toyota, Bridgestone und Panasonic verteuerten sich um jeweils rund vier Prozent. In China stiegen am Freitag die Aktienkurse in sämtlichen Branchen. rtr

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