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Ölteppich im Golf von Mexiko.

© dpa

Nach der Ölpest: BP will weiter im Golf bohren

Eine explodierte Bohrplattform, die größte Ölpest seit Menschengedenken und Kosten von Milliarden Dollar - und doch: BP denkt darüber nach, weiter im Golf von Mexiko zu bohren.

Ungeachtet des größten Ölunfalls aller Zeiten schließt der britische Energiekonzern BP eine neue Bohrung in dem Ölfeld unter dem Golf von Mexiko nicht aus. „Da ist noch eine Menge Gas und Öl, und wir werden irgendwann darüber nachdenken müssen, was wir damit machen“, sagte BP-Manager Doug Suttles am Freitag vor Journalisten. Das lecke Bohrloch und die Entlastungsbohrungen zum Verschließen der Ölquelle würden jedoch nicht für die Förderung von Öl oder Gas genutzt.

Konkrete Pläne für den weiteren Umgang mit dem Ölfeld nannte Suttles nicht. Das Unternehmen habe sich seit der Explosion der Bohrinsel „Deepwater Horizon“ Ende April auf den Kampf gegen die Ölpest konzentriert, sagte er. „Wir haben nicht einmal darüber nachgedacht, was wir mit diesem Reservoir und dem Feld eines Tages machen werden.“ BP war es am Freitag gelungen, mehr als 15 Wochen nach der Explosion der „Deepwater Horizon“ das Bohrloch von oben mit Zement zu verschließen. In einem nächsten Schritt will BP das Bohrloch nun endgültig versiegeln: Dabei werden durch Entlastungbohrungen auch am unteren Ende der Ölquelle Schlamm und Zement eingefüllt. Laut BP könnte bei guten Wetterverhältnissen die erste dieser Bohrungen Mitte August abgeschlossen sein. Insgesamt waren rund 780 Millionen Liter Rohöl in den Golf von Mexiko ausgelaufen. AFP

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