zum Hauptinhalt

Wirtschaft: Nach kräftigen Gewinnen soll durch Firmenübernahmen dem Preisdruck und dem Verdrängungswettbewerb getrotzt werden

Der Bad Homburger Pharma- und Medizintechnikkonzern Fresenius verbucht auch 1999 kräftige Gewinn-Steigerungen. Das Konzernergebnis vor Steuern legte im ersten Halbjahr um 23 Prozent auf 170 Mill.

Der Bad Homburger Pharma- und Medizintechnikkonzern Fresenius verbucht auch 1999 kräftige Gewinn-Steigerungen. Das Konzernergebnis vor Steuern legte im ersten Halbjahr um 23 Prozent auf 170 Mill. Euro (332 Mill. DM) zu, wie die Fresenius AG am Dienstag mitteilte. Der Umsatz stieg um sieben Prozent auf mehr als 2,3 Mrd. Euro.

Der weltweite Marktführer in der Sparte Blutreinigung und Infusionstherapie versucht derzeit, mit immer neuen Firmenübernahmen Preisdruck und Verdrängungswettbewerb auf den Pharmamärkten zu trotzen. Einen entscheidenden Beitrag erwartet das Unternehmen von der Tochter Fresenius Kabi, die aus der eigenen Pharma-Sparte und dem internationalen Infusionsgeschäft des schwedischen Konkurrenten Pharmacia & Upjohn gebildet wurde.

Mit dieser Übernahme kletterte der Umsatz der Sparte in den ersten sechs Monaten um 37 Prozent auf 466 Mill. Euro, das operative Ergebnis wuchs um zwölf Prozent auf 37 Mill. Euro. "Die Integrations- und Restrukturierungsaktivitäten im Zusammenhang mit der Akquisition verlaufen weiterhin erwartungsgemäß." Als ersten Schritt kündigt Fresenius die Schließung einer Produktion von Infusionslösungen im englischen Basingstoke Ende 1999 an.

Die größte Fresenius-Tochter, der Dialyse-Spezialist Fresenius Medical Care, steigerte im ersten Halbjahr 1999 ihren Umsatz um zehn Prozent auf 1,86 Mrd. Dollar. Konzernweit beschäftigte Fresenius Ende Juni 41 668 Arbeitnehmer, sieben Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Der Zuwachs resultiert allerdings vorwiegend aus der Übernahme von Kabi und dem ständigen Zukauf von Dialyse-Kliniken. In Nordamerika, mit einem Anteil von über 73 Prozent am Gesamtumsatz der größte Markt der FMC, wuchs der Umsatz um zehn Prozent auf 1,37 Mrd. US-Dollar. Die Anzahl der durchgeführten Dialyse-Behandlungen in Nordamerika steigerte FMC um acht Prozent. Gemeinsam mit leicht erhöhten Vergütungssätzen pro Behandlung führte dieser Anstieg zu einem Wachstum des Umsatzes im Bereich Dialyse-Dienstleistungen um zwölf Prozent.

Im Verlauf der ersten sechs Monate 1999 übernahm Fresenius Medical Care in Nordamerika neun Dialyse-Kliniken, so daß die Gesamtzahl auf 819 stieg. Der Umsatz mit Dialyse-Produkten, einschließlich der Verkäufe an eigene Dialyse-Kliniken, stieg im ersten Halbjahr 1999 in Nordamerika um sechs Prozent, wie FMC weiter mitteilte. Im Segment International, daß heißt den Ländern außerhalb Nordamerikas, steigerte Fresenius Medical Care den Umsatz um zehn Prozent auf 494 Mill. US-Dollar. Dabei wuchs der Bereich Dialyse-Dienstleistungen mit einem Plus von 19 Prozent stärker als das Geschäft mit Dialyse-Produkten, mit denen das Unternehmen einen Umsatzzuwachs von sieben Prozent erzielte.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false