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NAHRUNG: Mittel zum Leben

Haiti war kein Einzelfall. In rund drei Dutzend Ländern haben UN-Experten inzwischen Unruhen wegen der Lebensmittelpreise registriert.

Haiti war kein Einzelfall. In rund drei Dutzend Ländern haben UN-Experten inzwischen Unruhen wegen der Lebensmittelpreise registriert. Deren Anstieg könnte zu drei Vierteln auf die Produktion von Biokraftstoffen zurückgehen, schätzt die Weltbank. Hier setzen die G 8 an: In Toyako sollen Standards für die Produktion von Biokraftstoffen angedacht werden, damit auf den Feldern der Welt wieder mehr Lebensmittel angebaut werden.

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich ferner festgelegt, dass gentechnisch veränderte Saatgüter und Lebensmittel bei der Lösung der Lebensmittelkrise ihren Platz haben sollen. Ein Beispiel sind Pflanzen, die mit wenig Wasser auskommen. In Toyako soll auch grundsätzlich über die Strukturen der Entwicklungshilfe nachgedacht werden. So könnte sie künftig stärker auf Wassermanagement und Landwirtschaft zugeschnitten sein.

Doch weil diese Schritte allenfalls langsam greifen, sollen auch kurzfristige Aktionen beschlossen werden. Dazu zähle „Hilfe in Form von Cash“, an der sich Deutschland mit „deutlich über einer halben Milliarde Euro“ beteilige, heißt es in deutschen Regierungskreisen. Das Gesamtkonzept stammt von einer Arbeitsgruppe unter Leitung von Kanzleramtschef Thomas de Maizière. Merkel hat es den anderen Staats- und Regierungschefs in einer Kurzfassung übersandt und wird es in Toyako erläutern. mod

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