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Regionalbahn ET 423

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Nahverkehrszüge: Neue Sicherheitsprobleme bei der Bahn

Neben den Sicherheitsproblemen bei der ICE-Flotte gibt es bei der Deutschen Bahn nun offenbar auch technische Schwierigkeiten bei Nahverkehrszügen. Anscheinend sind Bremsen zu schwach und Fahrgäste können sich beim Ein- und Aussteigen verletzen.

Das "Westfalen-Blatt" berichtet unter Berufung auf das Eisenbahnbundesamt, dass in 746 Elektrotriebzügen der Baureihen ET 423 bis 426 für Reisende beim Ein- und Aussteigen Verletzungsgefahr besteht. Zudem müssten die Züge ihr Tempo von 160 auf 125 drosseln, da die Bremskraft nicht ausreiche. Die Elektrotriebzüge werden als Regionalbahnen, Regional-Expresszüge und S-Bahnen eingesetzt.

Die Bonner Aufsichtsbehörde hat laut der Zeitung die Bahn angewiesen, die Türschließautomatik in den betroffenen Nahverkehrszügen abzuschalten und neue Lichtgitter einzubauen. Bis zur Umrüstung sollen die Türen manuell vom Triebfahrzeugführer geschlossen werden, sagte die Sprecherin des Eisenbahnbundesamtes Bettina Baader demnach. Die Bahn hält diese Maßnahmen zur Gefahrenabwehr für überzogen und hat laut "Westfalen-Blatt" Klage gegen das Eisenbahnbundesamt beim Verwaltungsgericht Köln eingereicht.

Bei Zügen der Baureihe 423 hatte es dem Zeitungsbericht zufolge in den vergangenen Jahren eine Unfallserie gegeben. Ältere Menschen oder Kinder waren demnach vom Druck der Türen zu Boden geschleudert und verletzt worden. Ferner wurden Hände, Kinderarme und Hundeleinen eingeklemmt. Die Staatsanwaltschaft Köln hatte bundesweit 61 dieser Unfälle untersucht. Die Ermittlungsverfahren wurden wegen geringer Schuld eingestellt. (mhz/AFP)

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