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Naturschutz: Greenpeace: Ikea patzt bei Öko-Holz

Eigentlich hatte sich Ikea selbst das Ziel gesetzt, knapp ein Drittel seiner Holzprodukte aus nachhaltiger Forstwirtschaft zu beziehen. Doch stattdessen, so die Umweltschützer von Greenpeace, sinkt der Öko-Holz-Anteil des schwedischen Möbelriesen sogar.

Der Umweltschutzorganisation Greenpeace zufolge gibt der Möbelkonzern Ikea sein selbst gestecktes Ziel auf, den Anteil an ökologisch erzeugten Holzprodukten bis Ende 2009 auf 30 Prozent zu steigern. Der Grund:  Ikea wächst so rasant, dass es generell Probleme gebe, "überhaupt ausreichend Holz zu beschaffen", zitiert das "Greenpeace Magazin" eine Ikea-Sprecherin. Dem Bericht zufolge hatte sich Ikea vor drei Jahren das Ziel gesetzt, bis Ende des kommenden Jahres 30 Prozent Holzprodukte mit dem Öko-Zertifikat FSC zu verkaufen. Seither sei der Anteil der FSC-zertifizierten Produkte jedoch von zwölf auf sechs Prozent gesunken.

Die Sprecherin sagte: "Die Zertifizierung von Wäldern lief langsamer ab als erwartet, vor allem in Russland und China." Beide Länder lieferten Ikea große Mengen Holz. Nun sollen nach Angaben der Sprecherin acht Forstwirte in beiden Ländern sicherstellen, dass die Vorgaben eingehalten werden. Der Konzern sei dabei, "die Zertifizierung weiter voranzutreiben". Allerdings wollte sich die Sprecherin Greenpeace zufolge nicht auf einen neuen Termin für das Erreichen der 30-Prozent-Marke festlegen. Ikea mache zertifizierte Ware anders als andere Handelsketten nicht mit dem FSC-Logo kenntlich, hieß es weiter.

Der schwedische Konzern verarbeitete Greenpeace zufolge im abgelaufenen Geschäftsjahr rund sieben Millionen Kubikmeter Holz, davon mehr als eine Million aus Russland und China. Nach Schätzungen werde im östlichen Sibirien jeder zweite Baum illegal gefällt. Von dort schmuggelten Händler "in großem Stil" Baumstämme nach China, wo sich die Holzimporte im vergangenen Jahrzehnt verneunfacht hätten. (jam/AFP)

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