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Netzagentur: Bundesrichter prüfen Handykosten

Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig prüft seit Mittwoch, ob die Bundesnetzagentur den Mobilfunkbetreibern Preisvorgaben machen darf. Dabei geht es um die sogenannten Terminierungsentgelte, die für Telefonate in andere Handynetze fällig werden.

Die Netzagentur hatte diese Gebühren im November 2006 um etwa 16 Prozent gesenkt. Bei den vier Anbietern liegen sie derzeit zwischen 8,78 und 9,94 Cent pro Minute. Der Präsident der Agentur, Matthias Kurth, sprach sich am Mittwoch bei der Vorlage seines Jahresberichts für eine weitere Absenkung der Terminierungsentgelte aus, ohne jedoch konkret zu werden. Es ist offen, wann das Leipziger Gericht eine Entscheidung trifft.

Eine positive Bilanz zog Kurth über die Entwicklung des mobilen Internets. Acht Jahre nach der milliardenschweren Versteigerung der UMTS-Mobilfunklizenzen entwickelten sich mobile Datendienste zu einem Wachstumstreiber, sagte er. Inzwischen seien 8,7 Millionen UMTS-fähige Handys und Notebook- Karten im Umlauf, dreimal so viele wie 2005. Kurth appellierte an die Anbieter, „das Wachstumspotenzial durch verbraucherfreundliche Angebote und Tariftransparenz anzufeuern“. Im vergangenen Jahr verdoppelte sich das Datenvolumen, das mobil übertragen wurde, auf 1,7 Milliarden Gigabyte.

Auch bei den Handytelefonaten sei das Potenzial „bei weitem noch nicht ausgeschöpft“. Ende 2007 seien 97 Millionen Mobilfunkkarten im Umlauf gewesen. Das Volumen der Gesprächsminuten habe dank günstiger Angebote im vergangenen Jahr um 20 Prozent zugelegt. Jeder zehnte Haushalt verzichte sogar ganz auf einen Festnetzanschluss und telefoniere nur noch mobil. (dpa/Tsp)

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