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Wirtschaft: Neubauten meist mit Gas

Gasag baut Marktanteil leicht aus – 7200 Neukunden

Berlin - Der Berliner Gasversorger Gasag hat seinen Marktanteil im vergangenen Jahr leicht ausgebaut. Mittlerweile stehe das Unternehmen für 46 Prozent des Wärmemarkts in Berlin, nachdem der Marktanteil im Jahr 2003 noch bei 44 Prozent gelegen hatte, sagte der Vorstandsvorsitzende Georges Hoffmann. Grund für die gestärkte Position der Gasag sei der Rückgang bei Ölheizungen. Nach vorläufigen Zahlen hat die Gasag im vergangenen Jahr konzernweit 910 Millionen Euro umgesetzt, das entspricht in etwa dem Vorjahresniveau. Der Jahresabschluss nach Steuern belief sich auf „50 bis 51 Millionen Euro“.

Damit konnte das Unternehmen seit 1999 stets ein positives Ergebnis verzeichnen. Allerdings fiel der Überschuss niedriger aus als im Vorjahr, als die Gasag noch auf 59 Millionen Euro gekommen war. Als Grund für den Rückgang nannte Hoffmann eine höhere Steuerbelastung und die durch den Unfall an Berlins größtem Gasspeicher im April 2004 entstandenen Zusatzkosten.

Auch in Zukunft will sich die Gasag auf die Abwerbung von Kunden bei anderen Energieträgern konzentrieren. Hoffmann ist dabei zuversichtlich: Schon jetzt entschieden sich 90 Prozent aller Bauherren bei Neubauten für eine Gasheizung, sagte Hoffmann. Selbst 90 Prozent aller Ölheizer, die einen neuen Kessel einbauten, stiegen bei diesem Anlass auf Gas um. Insgesamt habe die Gasag 2004 rund 7200 neue Kunden gewinnen können.

Der Vorstandssprecher räumte aber ein, dass die Gasversorger wegen der jüngsten Preiserhöhungen unter dem Vertrauensverlust der Kunden litten. Der Vorwurf der „Abzocke“ sei aber ungerechtfertigt. Die Preise der Gasag lägen leicht unter dem Bundesdurchschnitt. Die Aufforderung einiger Verbraucherschützer, nur einen Teil der Gasrechnung zu bezahlen, sieht die Gasag relativ gelassen. Bisher seien rund 30 derartige Schreiben von Kunden bei der Gasag eingegangen. Es sei aber noch kein Fall bekannt, dass Kunden tatsächlich ihre Zahlungen verweigert hätten.

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