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© dpa

Neubesetzung: Bahn holt die Polizei

Nach den Entlassungen besetzt die Deutsche Bahn Spitzenposten neu. Sicherheitschef wird der Berliner Polizeivizepräsident Gerd Neubeck.

Die Deutsche Bahn besetzt weitere Spitzenposten neu, deren Amtsinhaber im Zuge der Datenaffäre entlassen wurden. Der Berliner Polizeivizepräsident Gerd Neubeck (58) übernimmt zum 1. September die Leitung der Konzernsicherheit, wie die Bahn am Dienstag in Berlin mitteilte. Der frühere Oberstaatsanwalt war im Jahr 2000 aus Nürnberg nach Berlin gekommen. 2002 scheiterte er bei der Bewerbung um das Amt des Polizeipräsidenten von Berlin.

Neubecks Vorgänger bei der Bahn, Jens Puls, stand im Zentrum der Affäre um den Abgleich von Daten und dem E-Mail-Verkehr von bis zu 170.000 Beschäftigten. Puls verlor seinen Posten im Mai ebenso wie der damalige Leiter der Konzernrevision, Josef Bähr. Bährs Nachfolger wird nun ab 2010 der 45 Jahre alte Diplom-Kaufmann Lutz Cauers, der momentan die Revisionsabteilung des Reisekonzerns Tui leitet.

"Neuanfang in der Unternehmenskultur dokumentieren“

Bahn-Vorstandschef Rüdiger Grube bemerkte zu den Personalien, es sei gerade in diesen sensiblen Bereichen notwendig gewesen, „die Positionen mit Bewerbern von außen zu besetzen, um den Neuanfang in der Unternehmenskultur zu dokumentieren“. Grubes Vorgänger Hartmut Mehdorn war Ende März über die Datenaffäre gestürzt. Bereits Mitte Mai trennte sich Grube von drei Topmanagern und anderen Verantwortlichen.

Zum Leiter des Konzernmarketings berief der Bahn-Chef den 37 Jahre alten Diplom-Betriebswirt Ulrich Klenke. Er war zehn Jahre lang bei Daimler für die Markenführung verschiedener Mercedes- Baureihen zuständig. 2007 kam er zur Bahn. Ende Mai musste der Generalbevollmächtigte für Marketing und Kommunikation, Ralf Klein-Bölting, die Bahn verlassen. Er war für verdeckte Öffentlichkeitsarbeit im Jahr 2007 verantwortlich, mit der der Konzern Stimmung für den Börsengang machen wollte. (dpa)

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