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Wirtschaft: Neue Jobs für frühere CNH-Mitarbeiter

Investor aus dem Mittelstand will in Spandau 150 Arbeitsplätze schaffen

Berlin - Ein Teil der früheren CNH-Beschäftigten in Spandau hat Aussicht auf einen neuen Arbeitsplatz. Noch im April, so war am Sonntag aus dem Umfeld des Unternehmens zu erfahren, könnte ein Vertrag mit einem Investor über dessen Engagement in Berlin geschlossen werden. Wie es heißt, würden gleich zu Beginn 70 bis 80 Arbeitskräfte benötigt. Im nächsten Jahr soll die Zahl dann auf 150 steigen. In einer Beschäftigungsgesellschaft, die nach der Schließung des Großteils von CNH eingerichtet wurde, befinden sich zurzeit rund 280 ehemalige Mitarbeiter des Baumaschinenunternehmens und bilden sich weiter, unter anderem in Englischkursen. Der größte Teil der künftig erforderlichen Arbeitsplätze soll aus der Beschäftigungsgesellschaft stammen. Darauf hat offenbar der Senat Wert gelegt bei den Verhandlungen in den vergangenen Monaten zwischen CNH, dem Investor, der IG Metall und dem Senat.

Anfang letzten Jahres hatte die Fiat-Tochter CNH mitgeteilt, die Produktion in Spandau aufgeben zu wollen. Es folgte ein monatelanger Arbeitskampf und schließlich eine Abmachung mit der IG Metall, die Abfindungszahlungen, die Weiterbeschäftigung eines kleinen Teils der Belegschaft sowie die Suche nach einem neuen Investor für die Spandauer Werkshallen vorsieht. Rückzahlungsansprüche des Senats in Höhe von 70 Millionen Euro Fördergeldern erhöhten die Kompromissbereitschaft der Italiener und das Bemühen um eine alternative Produktion in Spandau.

Im Juni 2006 verpflichtete sich CNH, „zur Schaffung von Arbeitsplätzen am Produktionsstandort der CNN in Berlin eine international tätige Unternehmensberatung“ zu beauftragen, „potenzielle Investoren zu finden“. Nun, ein knappes Jahr später, steht die Suche vor einem erfolgreichen Ende. Der Name des Unternehmens und mögliche Details des Investments waren am Sonntag nicht zu erfahren. Auch nicht bei CNH-Betriebsratschef Christian Fromm, der auf Anfrage auch keine Prognose abgeben wollte, wie viele der Kollegen aus der Beschäftigungsgesellschaft wohl auf einen Arbeitsplatz hoffen können. „Das hängt von der erforderlichen Qualifikation ab“, sagte Fromm.

Von den früheren CNH-Beschäftigten hätten bislang am ehesten die Schweißer eine neuen Arbeitsplatz gefunden. Waren vor einem Jahr noch rund 500 Mitarbeiter für CNH tätig, so sind es derzeit noch etwa 160. Und zwar in den Bereichen Konstruktion, technische Erprobung und Grader-Fertigung; Grader sind Planiermaschinen für den Straßenbau. Hinzu kommen etwa 40 Personen im kaufmännischen Bereich. Die technische Erprobung und die Grader-Produktion soll auch unter dem CNH-Dach in Spandau bleiben.

In die Werkshallen, in denen bis vergangenes Jahr Bagger und Radlader gebaut wurden, soll demnächst die neue Produktion einziehen. Dem Vernehmen nach handelt es sich um ein mittelständisches Unternehmen, das auf diversen Geschäftsfeldern tätig ist.

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