zum Hauptinhalt

Wirtschaft: Neue Netze für Berlin

Berlin und Telekom kooperieren im Telekommunikations-Markt BERLIN (kö)."In den nächsten Jahren rechnen wir mit Investitionen in die Berliner Telekommunikations-Infrastruktur in dreistelliger Millionenhöhe", erklärte Wirtschafts-Staatssekretär Wolfgang Branoner am Freitag auf der "Investorenkonferenz Telekommunikation".

Berlin und Telekom kooperieren im Telekommunikations-Markt BERLIN (kö)."In den nächsten Jahren rechnen wir mit Investitionen in die Berliner Telekommunikations-Infrastruktur in dreistelliger Millionenhöhe", erklärte Wirtschafts-Staatssekretär Wolfgang Branoner am Freitag auf der "Investorenkonferenz Telekommunikation".Auf Berlins "Weg in die Informationstechnologie" habe die Stadt gute Voraussetzungen: Mit 2,1 Mill.Telefonanschlüssen und über 62 000 Kilometern verlegter Glasfaserkabel verfüge Berlin über das größte geschlossene Ortsnetz in Deutschland.Insbesondere die Deutsche Telekom AG habe in Berlin Hervorragendes geleistet: Zwischen 1990 und 1997 investierte das oft kritisierte Unternehmen sieben Mrd.DM in die Berliner Telekommunikations-Infrastruktur, so Branoner.In den nächsten vier Jahren wolle die Telekom gemeinsam mit dem Land Berlin die Entwicklung und Erprobung neuer Multimediadienste mit mindestens 40 Mill.DM unterstützen.Bei dem Projekt "Mediapolis" stehen der Einsatz neuer Medien und Internetanwendungen in den Bereichen Telekooperation, Telearbeit und Telemedizin im Vordergrund.Für 1999 ist gemeinsam mit der Telekom die Inbetriebnahme des "multimedialen Informationsverbundes Berlin-Bonn" geplant: 30 000 Nutzer an 100 Standorten sollen miteinander vernetzt werden.Die Investorenkonferenz unter der Leitung des "Hauptverbandes für den Ausbau der Infrastrukturen in den Neuen Bundesländern" (Infraneu) - ein Verband mittelständischer Unternehmen - dient als Kontaktbörse für Auftraggeber und Auftragnehmer der Branche."Gerade mittelständischen Betrieben fehlt es häufig an Zeit, Ausschau nach möglichen Geschäftspartnern zu halten.Dafür ist die Investorenkonferenz gut," erklärte Bernd Babel, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Berlin."In Berlin arbeiten alleine 3000 Fernmelde-Elektroniker in 240 Handwerks-Betrieben - sie alle hängen ab von neuen Aufträgen der Telekommunikations-Anbieter", so Babel.Laut Branoner biete der rasch wachsende Telekommunikations-Markt für Berlin große Chancen.Im Januar 1992 gab es bundesweit noch 169 Anbieter, heute konkurrieren bereits über 1100 Anbieter in der Branche um Kunden.Der Branchen-Umsatz lag 1995 noch bei rund 80 Mrd.DM und wird bis zum Jahre 2005 auf voraussichtlich 150 Mrd.DM steigen, erklärte Branoner.Beispielsweise plane die Wasserbetriebs-Tochter, "Berlikomm Telekommunikationsgesellschaft GmbH", eine jährliche Investitionssumme von 100 Mill.DM zum Ausbau eines Stadtnetzes, und die "Colt Telecom GmbH" plane für die nächsten drei Jahre Investitionen von 100 Mill.DM in Berlin, so der Staatssekretär.Die Beschäftigtenentwicklung in diesem Sektor sei dagegen nur schwer vorauszusagen, da dem starken Wachstum große Rationalisierungseffekte der neuen Technologien entgegenwirkten, gab Infraneu-Vorstandsmitglied Dieter Fläming zu bedenken.

Zur Startseite