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NEUE REGELN: Anleger brauchen mehr Geduld

Offene Immobilienfonds (OIF) bleiben trotz der Turbulenzen am Markt eine der beliebtesten Anlageformen. 3,6 Milliarden Euro zahlten deutsche Anleger laut Fondsverband BVI seit Jahresanfang netto ein.

Offene Immobilienfonds (OIF) bleiben trotz der Turbulenzen am Markt eine der beliebtesten Anlageformen. 3,6 Milliarden Euro zahlten deutsche Anleger laut Fondsverband BVI seit Jahresanfang netto ein. Im Laufe dieses Jahres wurden für OIF neue, strengere Regeln festgelegt.

NEUE HALTEFRISTEN

Wichtigster Punkt im Anlegerschutzgesetz: Anleger müssen ihre Anteile seit dem 1. Januar 24 Monate halten, bevor sie sie komplett zurückgeben dürfen. Außerdem gibt es eine Kündigungsfrist. Zwölf Monate vor der Rückgabe muss der Kunde verbindlich erklären, dass er seine Anteile zurückgeben will. Der Hintergrund: In der Finanzkrise versuchten Profis wie Privatanleger, auf einen Schlag große Summen abzuziehen. Die Fonds konnten ihre Immobilien aber nicht so schnell verkaufen. Für Anteile, die vor dem 22. Juli gekauft wurden, gilt nach wie vor die alte Regelung, wonach 30 000 Euro pro Kalenderhalbjahr von Mindesthaltedauer und Kündigungsfrist befreit sind. Für Anleger, die nach diesem Termin eingestiegen sind, gilt der Freibetrag nicht.

WENIGER FLEXIBEL

Offene Immobilienfonds werden mit den neuen Regelungen ein wenig unflexibler. Anleger kommen nicht mehr so schnell an ihr Geld. Im Vergleich zu anderen Anlageprodukten, die über mehrere Jahrzehnte laufen – etwa Lebensversicherungen – bleiben OIF allerdings vergleichsweise flexibel. Experten empfehlen, Immobilienfonds mindestens fünf Jahre zu halten, um entsprechende Renditen zu erzielen. Tsp

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