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Wer bei Schnee auf Sommerreifen fährt, riskiert nun bis zu 80 Euro Strafe.

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Neue Regelung: Gewerkschaft: Polizei kann Winterreifenpflicht nicht durchsetzen

Trotz der Winterreifenpflicht, die am Freitag im Bundesrat verabschiedet werden soll, müssen Autofahrer kaum mit Bußgeldern rechnen. Davon geht die Gewerkschaft der Polizei aus. Doch Winterreifen werden teurer.

„Flächendeckende Kontrollen sind fast unmöglich, dafür fehlt einfach das Personal“, sagte Frank Richter, Vizechef der Gewerkschaft der Polizei, dem Tagesspiegel. Bußgelder würden im Alltag voraussichtlich „fast keine Rolle spielen“, das Risiko für Reifen-Sünder, erwischt zu werden, sei sehr gering. „Es fällt immer erst dann auf,  wenn es zu spät ist, also bei einem Unfall oder einer  Panne.“

Die Autofahrer müssen sich unterdessen auf steigende Preise für Winterreifen einstellen. „Sie liegen drei bis fünf Prozent höher als im vergangenen Jahr“, sagte Peter Hülzer, Vorsitzender des Bundesverbandes Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk. Dies liege an gestiegenen Rohstoffpreisen. Der Reifenhandel habe sich bereits auf eine steigende Nachfrage eingestellt. „Die Industrie hat zu Beginn des Winters gut 20 Prozent mehr M+S-Reifen an den Fachhandel geliefert als im vergangenen Jahr.“ Da es bislang im November mild war, seien große Teile des Vorrats noch vorhanden.

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