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Wirtschaft: Neue Übernahmespekulationen um die Dresdner Bank

"Back to square one" - so umschrieb ein Mitarbeiter der Dresdner Bank am Donnerstag die Lage. Zurück zum Startplatz.

"Back to square one" - so umschrieb ein Mitarbeiter der Dresdner Bank am Donnerstag die Lage. Zurück zum Startplatz. Die Geschäftsbank steht nach der Absage der Fusion mit der Deutschen Bank wieder da, wo sie schon einmal gestanden hatte. Kaum war das Vorhaben abgeblasen, machten am Donnerstag schon wieder neue Fusionsgerüchte die Runde. Aus Amerika war zu hören, die Citi-group, die größte Bank in den USA, habe Interesse. Der Name Chase Manhattan wurde in den Ring geworfen und auch von der Credit Suisse, den niederländischen Finanzenriesen ING und ABN Amro, der französischen BNP und der schweizerischen UBS war die Rede. "An solche Gerüchte sind wir gewohnt, das ist nichts Neues", meinte dazu Dresdner Bank-Sprecher Stefan Lutz. Jetzt soll offenbar wieder das schon im Herbst nach dem ersten Scheitern der Gespräche mit der Deutschen Bank beschlossene Fitnessprogramm gelten. "Weiterentwicklung 2002" ist es überschrieben. Einzelne Bereiche sollen ausgegliedert, die Bank von einer Holding geführt werden. Ob die Bank wirklich an dieser Strategie festhält, wird heute auf der Bilanzpressekonferenz verraten. Auch bei den Analysten setzt das Rätselraten ein. "Die Allianz muss sich jetzt überlegen, was sie will", sagt Metahan Sen vom Bankhaus Sal Oppenheim. Er sieht drei Möglichkeiten: Die Bank versucht in ihrer jetzigen Struktur nach vorne zu kommen. Sie wird zerschlagen und die Allianz nimmt sich die Vermögensverwaltung und das Filialgeschäft und stößt das Investmentbanking ab. Oder der Versicherungsriese verkauft seine Beteiligung von 21,7 Prozent und hakt damit das Thema ab. Auch wenn der Vorstand der Dresdner Bank in den letzten Wochen nicht die beste Figur gemacht habe, rechnet Sen nicht mit personellen Konsequenzen. "Die machen jetzt erst einmal mit dem vorhandenen Team weiter.

ro

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