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Wirtschaft: "Neue Volksbank als Chance nutzen"

BERLIN (mhm/HB).Am 11.

BERLIN (mhm/HB).Am 11.Juni werden die Vertreterversammlungen der Berliner Volksbank eG und der Grundkreditbank eG (GKB) den Zusammenschluß der beiden Institute besiegeln.Doch damit allein wird aus den beiden wirtschaftlich angeschlagenen Banken kein prosperierendes Institut.Das zeigt eine Marktanalyse, aus der der designierte Vorstandschef der dann größten deutschen Volksbank, Karl Kauermann, eine "schwache Ausgangsposition" für das Institut herausliest.Doch das will der ehrgeizige Banker ändern: "Die Chance, aus zwei Instituten mit einem begrenzten Erfolg etwas ganz Neues zu machen, die gibt es selten."

Kauermann will die Bank neu ausrichten.Im Zweifelsfall sollen die Geschäfte eine Nummer kleiner ausfallen, dafür aber Geld einbringen.Die Bank soll sich auf ihr Kerngeschäft besinnen und Einsparpotentiale nutzen.Damit lasse sich eine jährliche Ergebnisverbesserung von 70 bis 80 Mill.DM erreichen.

Die Situation ist vor allem gekennzeichnet von hohen Wertberichtigungen auf Immobilienengagements.Unter den 13 größten Risikoengagements der Volksbank, die zugleich 65 Prozent der Risikovorsorge darstellten, seien allein 12 Bauträger.Für die Volksbank dürften nicht unerhebliche Beträge hinzukommen.Doch kann die fusionierte Bank nach der Abdeckung der Alt-Risiken durch den Verband mit einer bereinigten Risikoposition starten.

Bis Ende 2000 soll ein Teil der Synergien aus der Fusion umgesetzt sein.Erwartungsgemäß wird im zentralen Bereich mit 300 bis 430 ein Teil der dort 1400 Stellen wegfallen.Bei den Sachkosten will Kauermann auf die Bremse treten.Eine Reduzierung der zusammen 120 Geschäftsstellen ist allerdings nicht geplant.Die beiden Banken haben im Privatkundengeschäft Marktanteile von 11 Prozent in Berlin (Sparkasse 34 Prozent) und 18 Prozent in Brandenburg (Sparkasse 67 Prozent).Ähnlich sieht das Bild bei Geschäftskunden aus.Man werde sich auf "originäre Volksbank-Geschäfte konzentrieren", sagt Kauermann: "Der Mittelstand ist die Schnittstelle".

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