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Wirtschaft: Neuer Anlauf für Europa-AG

BRÜSSEL (mbe/HB).Die EU-Arbeitsminister unternehmen am Donnerstag einen weiteren Versuch, eine Einigung über das seit Anfang der siebziger Jahre strittige Projekt der Europäischen Aktiengesellschaft zu erzielen.

BRÜSSEL (mbe/HB).Die EU-Arbeitsminister unternehmen am Donnerstag einen weiteren Versuch, eine Einigung über das seit Anfang der siebziger Jahre strittige Projekt der Europäischen Aktiengesellschaft zu erzielen.Allerdings wird auch diesmal kaum mit einem Durchbruch gerechnet.Erwartungen über eine Einigung waren zuletzt durch die Vermittlungsbemühungen der britischen EU-Präsidentschaft genährt worden.Diese sehen vor, daß das deutsche Mitbestimmungsmodell auch bei grenzüberschreitenden Unternehmensfusionen abgesichert werden soll.Italien und Spanien widersetzen sich dem Kompromißentwurf, nach dem im Falle eines Scheiterns von Verhandlungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern die in einem Unternehmen bereits bestehenden Mitbestimmungsrechte in die Europa AG überführt werden.Abgewichen werden könnte davon nur, wenn sich mehr als zwei Drittel der Mitglieder eines "besonderen Verhandlungsgremiums" gegen die Mitbestimmung aussprechen.Irland und Spanien pochen dagegen darauf, daß eine Europa AG auch ohne Mitbestimmungsklauseln errichtet werden kann.Sie wollen die Möglichkeit, eine Europa AG durch die Umwandlung einer bestehenden Gesellschaft zu gründen.Dem steht die Befürchtung von deutscher und niederländischer Seite entgegen, die Umwandlung könnte zu einer Aushöhlung von Arbeitnehmerrechten mißbraucht werden.

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