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Wirtschaft: Neuer Anlauf zur Handelsliberalisierung

Die zehnte Unctad-Konferenz, die heute in Bangkok beginnt, bietet nach Einschätzung von Unctad-Generalsekretär Rubens Ricupero für die Organisation die Chance, aus dem Schatten der Welthandelsorganisation WTO zu treten. In Bangkok könnte der Gesprächsfaden wieder aufgenommen werden, nachdem die Welthandelsgespräche in Seattle gescheitert seien.

Die zehnte Unctad-Konferenz, die heute in Bangkok beginnt, bietet nach Einschätzung von Unctad-Generalsekretär Rubens Ricupero für die Organisation die Chance, aus dem Schatten der Welthandelsorganisation WTO zu treten. In Bangkok könnte der Gesprächsfaden wieder aufgenommen werden, nachdem die Welthandelsgespräche in Seattle gescheitert seien.

Zur Konferenz in Thailand, die zwischen dem 12. und 19. Februar stattfindet, werden Regierungsvertreter aus den 190 Mitgliedsländern erwartet. Michel Camdessus, der scheidende Generaldirektor des Internationalen Währungsfonds, wird ebenso erwartet wie WTO-Chef Mike Moore und Weltbank-Präsident James Wolfensohn. Präsident der zehnten UNCTAD-Konferenz ist Supachai Panitchpakdi, stellvertretender thailändischer Ministerpräsident und designierter WTO-Generaldirektor. Er soll Mike Moore im Herbst 2002 ablösen.

Die deutsche Delegation in Bangkok wird von dem Parlamentarischen Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Siegmar Mosdorf, geleitet. Er will sich dafür einsetzen, dass ein ständiges Forum zwischen der WTO und der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) eingerichtet wird, um Handelsfragen in Verbindung mit Sozial- und Umweltstandards sowie Verbraucherschutzthemen zu beraten.

Die UN-Konferenz für Handel und Entwicklung (Unctad) wurde 1964 auf Drängen der Entwicklungsländer als ständiges Organ der Vollversammlung der Vereinten Nationen gegründet. Sie tritt alle vier Jahre zusammen und unterhält ein ständiges Sekretariat in Genf. Als Generalsekretär wurde 1995 der Brasilianer Rubens Ricupero berufen. Aufgabe der Konferenz ist es, den Welthandel zu fördern und dabei besonders die Position der Entwicklungsländer zu verbessern.

mo

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