zum Hauptinhalt

Wirtschaft: Neuer Chef will Thyssen umbauen Heinrich Hiesinger schreibt an Mitarbeiter

Essen - Der designierte Thyssen-Krupp- Chef Heinrich Hiesinger hat seine künftigen Mitarbeiter noch vor Amtsantritt auf einen weiteren Umbau eingestimmt. „Thyssen-Krupp wird sich weiter erneuern und wettbewerbsfähig aufstellen müssen“, schreibt Hiesinger in einem Brief an die Beschäftigten.

Essen - Der designierte Thyssen-Krupp- Chef Heinrich Hiesinger hat seine künftigen Mitarbeiter noch vor Amtsantritt auf einen weiteren Umbau eingestimmt. „Thyssen-Krupp wird sich weiter erneuern und wettbewerbsfähig aufstellen müssen“, schreibt Hiesinger in einem Brief an die Beschäftigten. Dieses Ziel werde mit Besonnenheit, aber auch mit großer Beharrlichkeit umgesetzt.

Wie Hiesinger Thyssen-Krupp seinen Stempel aufdrücken wird, darüber schweigt sich der Ex-Siemens-Manager bislang aus. Aber sicher ist, sein erster offizieller Arbeitstag am 1. Oktober wird kein Kaltstart. Nach dem Mitarbeiterbrief, den er bereits Mitte Mai nach der Berufung durch den Aufsichtsrat abschickte, tourt der künftige Vorstandsvorsitzende durch die weitverästelte Struktur des Ruhrkonzerns. Auf dem Programm stehen Treffen mit Managern und Arbeitnehmervertretern der einzelnen Konzernteile. Hiesinger will Thyssen-Krupp durch und durch kennenlernen, und seit seinem Ausscheiden bei Siemens Ende Juni nimmt er sich dafür viel Zeit.

Der 50-Jährige wird im Oktober zunächst als Stellvertreter von Thyssen- Krupp-Chef Ekkehard Schulz in den Vorstand einziehen. Auf dem Chefsessel soll er dann mit dem Ende der Hauptversammlung am 21. Januar Platz nehmen. Die intensive Vorbereitung auf den neuen Posten ist auch nötig, denn wie nur wenige andere deutsche Unternehmen ist Thyssen-Krupp sehr breit aufgestellt. Mitarbeiter des Traditionskonzerns mit seiner fast 200-jährigen Historie montieren in Schanghai Fahrstühle, bauen Fabrikanlagen am Golf, bearbeiten Edelstahl in Mexiko und pressen Autobleche in Ludwigsfelde bei Berlin. Kopf und Bauch von Thyssen-Krupp sind an der Ruhr beheimatet. In Essen steht die neue Zentrale und in Duisburg mit der Hütte das wichtigste Werk des Konzerns.

Belastet von der Wirtschaftskrise, aber auch von Mehrausgaben für die neuen Werke in Amerika war Thyssen-Krupp im abgelaufenen Geschäftsjahr tief in die Verlustzone gerutscht. Nach harten Einschnitten soll in diesem Jahr die Rückkehr in die schwarzen Zahlen gelingen. HB

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false