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Wirtschaft: Neuer Eigentümer startet Produktion von Fairchild-Jets US-Investor Avcraft will 300 neue Arbeitsplätze schaffen

Oberpfaffenhofen (nad). Nach dem Verkauf des 328erRegionaljetprogramms des insolventen Flugzeugbauers Fairchild Dornier an die US-Firma Avcraft soll Anfang 2004 wieder die Serienproduktion in Oberpfaffenhofen starten.

Oberpfaffenhofen (nad). Nach dem Verkauf des 328erRegionaljetprogramms des insolventen Flugzeugbauers Fairchild Dornier an die US-Firma Avcraft soll Anfang 2004 wieder die Serienproduktion in Oberpfaffenhofen starten. Bereits ab Juli will Avcraft mehrere Flugzeuge fertig stellen, die seit Monaten halb fertig in den Betriebshallen stehen. Bevor die Serienproduktion wieder anläuft, will das US-Unternehmen zudem 18 Flugzeuge verkaufen, die das Unternehmen im Rahmen der Transaktion übernommen hatte.

Avcraft-Chef Ben Bartel zeigte sich am Mittwoch optimistisch, das 32-sitzige Flugzeug wieder erfolgreich am Markt zu etablieren. „Der 328er Jet ist ein Flugzeug mit großer Wirtschaftlichkeit und Zuverlässigkeit, hinter dem ein guter Name steht“, sagte er. Für die kommenden fünf bis sieben Jahre sieht Bartel ein Absatzpotenzial von 300 bis 500 Maschinen. Bartel kündigte an, knapp 100 Millionen Dollar in die Produktionsanlagen zu investieren.

Bis zum Start der Serienproduktion soll das Personal innerhalb von zwölf Monaten um knapp 300 auf rund 500 Leute aufgestockt werden. Dabei will Avcraft vorrangig ehemalige Mitarbeiter einstellen, die nach der Insolvenz von Fairchild Dornier in eine Auffanggesellschaft überführt worden waren. Bis zum Erreichen der Gewinnschwelle müssen nach Ansicht von Avcraft-Chef Bartel zwölf Flugzeuge verkauft werden, die pro Stück zwischen 11,5 und 14,5 Millionen Dollar kosten. Der Kundendienst bleibt in Oberpfaffenhofen, die Wartung wird künftig von Nürnberg und dem amerikanischen Ohio aus gesteuert.

Für das größere Regionalflugzeug 728, das wesentlich zum Untergang von Fairchild Dornier beigetragen hatte, gibt es unterdessen wieder einen Hoffnungsschimmer. Wie Ex-Dornier-Geschäftsführer Thomas Brandt bestätigte, prüft der staatliche chinesische Flugzeughersteller XAC eine Übernahme. Der Entscheidungsprozess könne sich aber noch Monate hinziehen. Brandt schätzt die Chancen auf die Wiederaufnahme des Programms allerdings als „relativ gering“ ein.

Fairchild Dornier hatte vor knapp einem Jahr Insolvenzantrag gestellt. Da sich trotz monatelanger Suche kein Käufer für das Gesamtunternehmen fand, wurde das Unternehmen kurz vor Weihnachten zerschlagen.

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