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Wirtschaft: Neuer Schnellzug aus Dessau

"Metropolitan" soll ab 1999 auf deutschen Schienen rollen DESSAU (löb).Zwischen der Deutsche Bahn AG und der Fahrzeugtechnik Dessau GmbH (FZT) ist jetzt ein Vertrag über die Entwicklung und Konstruktion eines völlig neuen Schnellzuges durch das Dessauer Unternehmen unterzeichnet worden.

"Metropolitan" soll ab 1999 auf deutschen Schienen rollen

DESSAU (löb).Zwischen der Deutsche Bahn AG und der Fahrzeugtechnik Dessau GmbH (FZT) ist jetzt ein Vertrag über die Entwicklung und Konstruktion eines völlig neuen Schnellzuges durch das Dessauer Unternehmen unterzeichnet worden.Der Vertrag umfasse zugleich den Bau zweier Exemplare des neuen Zuges sowie die Option auf den Bau zweier weiterer Züge, sagte FZT-Geschäftsführer Joachim Pfannmüller am Freitag in Dessau.Über Einzelheiten zu Konstruktion, Marketing- und Einsatzkonzeption sowie über das Auftragsvolumen machte Pfannmüller keine Angaben."Wir haben uns der DB gegenüber vertraglich zum Stillschweigen über diese Details verpflichtet", sagte er. Das "Manager Magazin" berichtete dagegen kürzlich, daß der "Metropolitan", wie der neue Zug bereits getauft wurde, zunächst auf der Strecke Hamburg-Köln eingesetzt werden solle.Der 220 km/h schnelle Zug werde die beiden Städte ohne Zwischenhalt miteinander verbinden und die etwa 500 Kilometer lange Strecke in drei Stunden bewältigen.Die FZT hat sich verpflichtet, die ersten beiden Exemplare des "Metropolitan" im Frühjahr 1999 in Betrieb zu nehmen."Für uns ist dieser Auftrag eine große Herausforderung", sagte Pfannmüller, "aber zugleich auch eine phantastische Möglichkeit, uns als innovatives Konstruktionsunternehmen im Schienenfahrzeugbereich weiter zu profilieren." Die FZT ist 1995 auf dem Gelände der im selben Jahr geschlossenen DWA-Tochter Waggonbau Dessau gegründet worden.Das Unternehmen ist auf die Auftragsentwicklung und Konstruktion neuer Schienenfahrzeuge sowie auf den Bau von Fahrzeugkomponenten, Prototypen und Kleinserien spezialisiert.Die 180 Beschäftigten halten 63 Prozent der Gesellschafteranteile, die übrigen 37 Prozent sind in der Hand des Managements."Diese Beteiligungsregelung wurde zunächst von vielen Seiten heftig kritisiert", meint Pfannmüller."Letzlich wissen die Mitarbeiter aber, daß sie für ihr eigenes Unternehmen tätig sind." Und die Beteiligung hat sich für die Belegschaftsgesellschafter bereits ausgezahlt.Sowohl im Rumpfgeschäftsjahr 1995 als auch im ersten vollen Geschäftsjahr 1996 schrieb die FZT schwarze Zahlen und konnte entsprechende Gewinnanteile ausschütten. Der "Metropolitan" ist nicht der erste Auftrag der DB AG für die Dessauer.Sie haben unter anderem bereits Komponenten für die neue ICE-Generation entwickelt.

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