zum Hauptinhalt
ebay

© ddp

Neues Bewertungssystem: Ebay-Verkäufer gehen auf die Barrikaden

Aufruhr im Ebay-Paradies: Verkäufer, die bei dem Online-Auktionsanbieter ihre Waren einstellen, rufen zum Boykott auf. Der Grund ist ein neues Bewertungssystem. Die Verkäufer verlieren künftig ihre bisherigen Bewertungsrechte.

Der Internet-Auktionsanbieter Ebay ändert sein Bewertungssystem. In wenigen Wochen können Verkäufer keine negativen Beurteilungen mehr über Käufer abgeben, wie das kalifornische Unternehmen auf seiner Website vermeldet. Der neue Chef von Ebay, John Donahoe, der ab April die bisherige Vorstandsvorsitzende Meg Whitman ablösen wird, hatte auf das neue Bewertungssystem bereits in der vergangenen Woche hingewiesen. Seitdem protestieren Ebay-Verkäufer gegen diese einschneidende Änderung.

Das neue Bewertungssystem soll in den USA ab Mai gelten, in Deutschland laut "Handelsblatt" ab Frühsommer. Der genaue Zeitpunkt ist demnach noch offen. Der Grund für das neue System: Ebay glaubt, dass Käufer aus Angst vor "Rache-Bewertungen" keine negativen Kommentare über Verkäufer abgeben. Beschwerden über Käufer können die Verkäufer aber weiterhin direkt bei Ebay abgeben. Ebay könne dann das betreffende Konto sperren, beschwichtigt das Unternehmen.

Entrüstung bei den Verkäufern

In Internet-Foren vor allem auf den Ebay-Seiten protestieren Verkäufer gegen die Änderung des Bewertungssystems. Einige drohen mit Klage, andere rufen zum Streik der Verkäufer vom 18. bis 25. Februar auf. "Die Käufer können jeden Verkäufer meiden, der nicht zu 99 Prozent positiv beurteilt wurde. Aber der Verkäufer darf keinerlei negative Bewertung über Käufer abgeben?" Dies sei ungerecht, schreibt ein anonymer Verkäufer auf der Ebay-Seite in den USA. (sba/AFP)

Zur Startseite