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Paypal im stationären Einzelhandel. Der Bezahldienst kooperiert mit dem Berliner Start-up Payleven.

© dpa

Neues Entwicklerteam: Paypal investiert in Berlin

Die Ebaytochter Paypal baut den Standort Dreilinden bei Berlin aus. Hier sollen künftig neue Produkte entwickelt werden.

Der Bezahldienst Paypal erweitert seine Aktivitäten an seinem Standort Dreilinden bei Berlin. „Wir bauen ein Ingenieurteam auf. Es ist unser erstes in Europa“, sagte Paypal-Technikvorstand James Barrese im Gespräch mit dem Tagesspiegel. „Deutschland ist für uns ein wichtiger Markt“, erklärte er. Derzeit habe das neue Team bereits 30 Mitarbeiter. „Wir wollen weiter wachsen“, kündigte Barrese an. Das Team in Dreilinden werde aber nicht nur für Deutschland sondern auch für die Produktentwicklung in Europa, dem Mittleren Osten und Afrika zuständig sein.

Paypal hat weltweit 14 000 Mitarbeiter – 200 davon arbeiten in Dreilinden – und gehört seit 2002 zum amerikanischen Online-Händler Ebay. Über Paypal kann man online oder mobil bezahlen, aber auch weltweit Geld überweisen – ohne hohe Bankgebühren in Kauf nehmen zu müssen. „Wir entwickeln immer neue Produkte rund um das Thema Bezahlen, der Markt ist sehr dynamisch“, sagte Barrese. Paypal arbeitet dabei auch mit Berliner Start-ups zusammen, seit Ende letzten Jahres zum Beispiel mit der Restaurant-App Orderbird.

Am Montag kündigte Paypal eine neue Partnerschaft mit dem Berliner Start-up Payleven an, das ein System zum bargeldlosen Bezahlen mit dem Smartphone entwickelt hat. So können auch kleinere Händler kostengünstig Kartenzahlung anbieten. Über die Funktion „Einchecken mit Paypal“ können Kunden jetzt über Payleven auch ohne Karte direkt von ihrem Paypal-Konto bezahlen.

Immer wieder sei es nötig, Produkte an die lokalen Gegebenheiten anzupassen, sagte Barrese, deswegen baut er jetzt das Entwicklerteam in Berlin auf. Doch nicht nur Anpassungen, auch ganz neue Produkte sollen hier entstehen. „Das Team ist sehr kosmopolitisch – wie Berlin auch“, sagte Barrese. Es sei trotz des harten Wettbewerbs um Fachkräfte nicht schwer gewesen, die richtigen Leute zu finden – die Aufgabe, das Bezahlen neu zu erfinden, sei schließlich sehr reizvoll.

Gleichzeitig sei sein Unternehmen an weiteren Partnerschaften interessiert. Da Paypal in mehr als 200 Regionen der Welt vertreten sei und 148 Millionen aktive Kunden habe, habe das Unternehmen potenziellen Partnern eine Menge zu bieten. Auch einige Behörden arbeiten bereits mit Paypal zusammen. So bietet das Bundesland Hessen die Möglichkeit, Gerichtsgebühren oder Geldstrafen bequem über Paypal zu bezahlen. So spart das Land nach eigenen Angaben enorme Verwaltungskosten.

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