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Wirtschaft: Neues Portal soll vor allem den Mittelstand ansprechen

Insgesamt mehr als eine Milliarde Mark hat die Commerzbank bisher in ihre Internet-Aktivitäten gesteckt beziehungsweise wird sie noch in dieses Feld investieren. "Wir sind auf dem Weg zur E-Commerzbank", meinte Vorstandssprecher Martin Kohlhaussen am Mittwoch in Frankfurt (Main).

Insgesamt mehr als eine Milliarde Mark hat die Commerzbank bisher in ihre Internet-Aktivitäten gesteckt beziehungsweise wird sie noch in dieses Feld investieren. "Wir sind auf dem Weg zur E-Commerzbank", meinte Vorstandssprecher Martin Kohlhaussen am Mittwoch in Frankfurt (Main). Privatkunden und vor allem dem Mittelstand will die viertgrößte deutsche Geschäftsbank damit nicht nur einen alternativen Vertriebsweg für ihre Bankgeschäfte eröffnen, sondern auch den Zugang zu elektronischen Handel und damit etwa den Einkauf von Konsumgütern im Internet ermöglichen. Kohlhaussen sieht sein Haus mit der seit Anfang Mai installierten Internet-Portal "ComPort" den Wettbewerbern "einen Tastenklick voraus". Damit eröffne die Bank im Internet eine vollwertige virtuelle Filiale.

Dass durch diesem zusätzlichen Vertriebsweg Filialen überflüssig würden, weist Kohlhaussen zurück. Die Bank habe das Filialnetz schon in den vergangenen Jahren modernisiert und gehöre zu den Häusern, die neue Mitarbeiter einstellten - im vergangenen Jahr allein 1600 in Deutschland.

Gesteuert werden die Internet-Aktivitäten von der vor einem halben Jahr gegründeten Tochtergesellschaft Commerz NetBusiness (CNB). Ziel ihrer Aktivitäten muss es nach Ansicht von Kohlhaussen sein, die Position der Commerzbank als europäische Universalbank zu stärken. Mit der CNB solle den anderen Vertriebsschienen der Bank - etwa der Comdirect - keine Konkurrenz gemacht werden, versichert Kohlhaussen. Es sei ein als Ergänzung gedachter, von den Kunden gewünschter weiterer Vertriebsweg, der zudem den Zugang zu den verschiedensten Dienstleistungen im Internet eröffne. Dazu zählt Kohlhaussen neben den Bankdienstleistungen, Hotelbuchungen, den Kauf von CDs, Büchern, von Bahn- und Flugtickets oder von Theater- und Konzertkarten.

CNB soll allerdings auch zur Internetbank für den Firmenkunden, insbesondere für den Mittelstand werden. So soll der Einkauf von Betriebsmitteln und Rohstoffen über das Internet und damit Kosteneinsparungen möglich werden. Daneben will die CNB den Zugang zu virtuellen Marktplätzen etwa für den Maschinenbau oder für die Elektrotechnik schaffen.

Mit Blick auf den Einstieg der Beteiligungsgesellschaft Cobra an der Commerzbank mit rund zehn Prozent der Stimmrechte mahnt Kohlhaussen zur Gelassenheit. Immer noch gebe es 90 Prozent freie Aktionäre.

ro

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