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Wirtschaft: Niederlage für US-Anleger

Die Protektionisten in Washington haben einen Sieg errungen: Die staatliche chinesische Ölfirma Cnooc zog ihr Kaufgebot von 18,4 Milliarden Dollar für Unocal zurück. Die Unterlegenen sind dabei jedoch weniger die Chinesen als die Anteilseigner von Unocal, die niedrigere Preise für ihre Anteile hinnehmen müssen.

Die Protektionisten in Washington haben einen Sieg errungen: Die staatliche chinesische Ölfirma Cnooc zog ihr Kaufgebot von 18,4 Milliarden Dollar für Unocal zurück. Die Unterlegenen sind dabei jedoch weniger die Chinesen als die Anteilseigner von Unocal, die niedrigere Preise für ihre Anteile hinnehmen müssen.

Cnoocs Angebot war etwa eine Milliarde Dollar höher als das der amerikanischen Firma Chevron. Wäre das anhaltende Zähnefletschen aus dem Kongress nicht gewesen, wäre ein Übernahmekampf mit Chevron, indem Cnooc ihr Angebot erhöht hätte, wahrscheinlich gewesen. Vorangegangen waren schon die unangebrachten Forderungen der BushRegierung, dass China den Yuan neu bewerten solle, sowie der Plan, Zölle auf Einfuhren aus China zu erheben.

Selbstverständlich ist China ein Land, in dem eine nicht zu entschuldigende politische Unterdrückung herrscht und in dem der Staat viel zu weit in die Wirtschaft eingreift. Dass Cnooc dem Staat quasi gehört, hat auch Bedenken bei uns geweckt. Trotzdem ist es zu begrüßen, dass China seinen durch Handel angehäuften Reichtum verwendet, um den Wert US-amerikanischer Anteile zu erhöhen.

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