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Wirtschaft: Niederlande

Schluss mit Privilegien

In den Niederlanden sind viele Aktionäre, Gewerkschafter und Politiker wütend über stark gestiegene Vorstandsgehälter. Die neue Koalition aus Christdemokraten, Rechts und Liberalen will das ab 2004 unterbinden. Der Allfinanzkonzern ING gab als erstes Unternehmen dem öffentlichen Druck nach und stoppte eine geplante Erhöhung der Managergehälter. Alle Börsenkonzerne müssen seit diesem Jahr die Vorstandsbezüge im Jahresbericht mitteilen. Der Zuwachs von nach Medienberichten durchschnittlich sieben Prozent bei Managergehältern im vergangenen Jahr steht in großem Kontrast zu dem unter der Inflationsrate liegenden Tariflohnanstieg von 3,3 Prozent und der Stagnation der Volkswirtschaft. Angesichts hoher Boni, Optionen und Abfindungen sei der Unternehmerverband VNO-NCW kaum glaubwürdig, wenn er Lohnmäßigung verlange, kritisierte Finanzminister Hans Hoogervorst. Die sei aber dringend nötig, da sich die Wettbewerbsposition des Landes wegen hoher Lohnkosten verschlechtert habe. Die Koalition plant, dass Unternehmen Optionen und Abfindungen nicht mehr als Lohnkosten vom zu versteuernden Gewinn abziehen können. Vorteilhafte Steuerregeln für die Vorstände sollen fallen. sbe/HB

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