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Wirtschaft: Niedersachsen will Transrapid von Berlin nach Amsterdam Ministerpräsident Wulff gräbt nach NRW-Absage alte Pläne wieder aus

Berlin (fo). Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) setzt sich für den Bau einer Transrapidstrecke zwischen Amsterdam und Berlin ein.

Berlin (fo). Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) setzt sich für den Bau einer Transrapidstrecke zwischen Amsterdam und Berlin ein. Wulff macht sich Hoffnungen auf eine Förderung der Magnetbahn durch den Bund, nachdem die rotgrüne Landesregierung in Nordrhein-Westfalen ihr Metrorapid-Projekt gestrichen hatte und damit 1,75 Milliarden Euro Fördergelder frei geworden sind. Die Flughafenanbindung in München oder die Strecke Frankfurt (Main) und Flughafen Hahn im Hunsrück sind für Wulff keine Alternativen, weil die Magnettechnik nur auf langen Strecken ihre Vorteile beweisen könne. Hessens Ministerpräsident Roland Koch (CDU) hatte die Frankfurter Strecke ins Gespräch gebracht. Am Dienstag dämpfte allerdings der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) übertriebene Hoffnungen: „Angesichts der bekannten Haushaltssituation sind die Möglichkeiten des Landes Rheinland-Pfalz, sich an der Finanzierung einer Transrapidstrecke zu beteiligen, sehr begrenzt“, sagte er.

Wulfs wie Kochs Projekte waren schon vor drei Jahren geprüft, mangels Wirtschaftlichkeit aber verworfen worden. Damals wurde entschieden, die Fördergelder des Bundes von insgesamt 2,3 Milliarden Euro auf die Strecken Dortmund-Düsseldorf und München zu verteilen. Nach der Absage von NRW ist mit dem Münchener Flughafenzubringer nur noch ein Transrapidprojekt in Deutschland konkret geplant. Die Staatsregierung versichert, dass die Magnetbahn bis 2009 betriebsfähig ist. Der Bund will die Münchener Strecke bislang mit insgesamt 675 Millionen Euro fördern. Die Gesamtkosten werden auf 1,6 Milliarden Euro beziffert. Allerdings fordern die Bayern jetzt mehr Geld vom Bundesverkehrsminister. Der schlug unterdessen eine neue Variante vor: Berlin-Leipzig – wegen Olympia 2012. Wie ernst Manfred Stolpe seinen eigenen Vorschlag nimmt, zeigt seine Begründung: Damit könnte Sachsen „beweisen, dass Berlin doch nur ein Vorort von Leipzig ist“.

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