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Wirtschaft: Nivea läßt Beiersdorf wieder glänzen

Cosmed-Sparte erzielt erneut zweistelligen Umsatzzuwachs BERLIN (chi).Von der Konsumflaute bekommt die Kosmetik-Sparte der Beiersdorf AG, cosmed, noch immer relativ wenig zu spüren.

Cosmed-Sparte erzielt erneut zweistelligen Umsatzzuwachs BERLIN (chi).Von der Konsumflaute bekommt die Kosmetik-Sparte der Beiersdorf AG, cosmed, noch immer relativ wenig zu spüren.1997 legte der Umsatz erneut zweistellig, nämlich um 11,3 Prozent, auf 3,43 Mrd.DM zu, bei der Traditionsmarke Nivea, die mit einem Umsatz von 2,62 Mrd.DM gut zwei Drittel zum Umsatz beisteuert, gab es sogar ein Plus von 14,9 Prozent.Uwe Wölfer, im Beiersdorf-Vorstand für cosmed verantwortlich, räumte bei der Vorlage der Ergebniszahlen am Mittwoch in Berlin ein, daß die günstigen Wechselkurse vor allem beim Auslandsgeschäft "ein bißchen geholfen haben".Gewinnzahlen liegen noch nicht vor, doch werde cosmed, auf das gut die Hälfte des Beiersdorf-Umsatzes entfällt, "proportional" zum Konzernergebnis beitragen, sagte er.Ob das 1998 so bleibt, ist fraglich: Wölfer rechnet mit einem Umsatzplus von "nur" acht Prozent, und auch dies wäre "ein verdammt gutes Ergebnis", sagte er.Ähnlich gute Währungseffekte wie 1997 seien nicht zu erwarten, in Asien und in Deutschland sei kaum mit einer Nachfragebelebung zu rechnen, eher im Gegenteil.Die Folgen der Asien-Krise würden sich erst im Ergebnis 1998 niederschlagen, für cosmed allerdings verkraftbar sein.Auf die direkt betroffenen südostasiatischen Staaten entfällt bislang ein Umsatzanteil von "unter zwei Prozent", betonte Wölfer, in Japan hingegen waren es 1997 knapp 240 Mill.DM.Das Auslandsgeschäft, das gut zwei Drittel zum Gesamtumsatz beisteuert, war 1997 mit einem Plus von 15 Prozent erneut stärkste Triebfeder.In Nordamerika (Umsatz 272 Mill.DM) und Südamerika (130 Mill.DM) verbuchte cosmed dank der günstigen Wechselkursrelationen Zuwachsraten von 24 bzw.38 Prozent.Aber auch in Europa kletterte der Umsatz um 14,4 Prozent auf 1,51 Mrd.DM.Dazu tragen zunehmend die osteuropäischen Gesellschaften bei.Im vergangenen Jahr erwarb Beiersdorf eine 47prozentige Beteiligung an der Pollenia Lechia, nun Beiersdorf Lechia, in Posen, die sich als "gute Basis" für das Osteuropa-Geschäft erweise, sagte Wölfer.Er schloß die Aufstockung der Beteiligung nicht aus.Weitaus besser als für den Durchschnitt der Branche entwickelte sich aber auch das Deutschland-Geschäft mit einem Umsatzplus von 4 Prozent auf 1,12 Mrd.DM.In diesem Jahr soll der Start der Make-up-Linie "Nivea Beauté", die bereits in Frankreich und Belgien Erfolg zeigte, für neuen Schub sorgen.Ziel für 1998 sei es, neue Marktsegmente zu erobern, die regionale Expansion voranzutreiben und die Marktanteile vor allem in den neuen Bereichen weiter zu verbessern."Die qualitative Stellung in den jeweiligen Märkten ist für den Erfolg einer Marke ausschlaggebend", sagte Wölfer.Dabei ist cosmed schon gut positioniert: Mit Cremes und Lotions ist die Beiersdorf-Tochter in 15 von 16 europäischen Staaten Marktführerin.Die Zahl der Beschäftigten blieb mit weltweit 5300, davon 2200 in Deutschland (115 in Berlin), im Vorjahr unverändert.

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