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Die Börsen in Paris, Amsterdam und Brüssel forcieren das Fusionstempo. Bereits im Herbst sollen die drei Plätze zur größten europäischen Börsenplattform, Euronext, verschmelzen.

Die Börsen in Paris, Amsterdam und Brüssel forcieren das Fusionstempo. Bereits im Herbst sollen die drei Plätze zur größten europäischen Börsenplattform, Euronext, verschmelzen. Das erklärten gestern die drei Börsenchefs, Jean Francois Theodore, George Möller und Olivier Lefebvre in Brüssel. Bisher war das Frühjahr 2001 als Starttermin vorgesehen. Euronext wird als "ein Unternehmen mit drei Zentren", einem Orderbuch, einer Handelsplattform, gemeinsamem Regelwerk, einer gemeinsamen Liste der in Paris, Amsterdam oder Brüssel notierten Aktiengesellschaften sowie mit vereinheitlichter Abwicklung entstehen. Dazu müssen die Gesellschafter der drei Börsen von September bis Anfang Oktober einen Aktientausch vornehmen. Anschließend werde für 1400 börsennotierte Unternehmen ein gemeinsames Regelbuch geschaffen. Anvisiert ist dafür das zweite Quartal 2001. Das neue Börsenbarometer Euronext-Top-100-Index werde von France Télécom als gewichtigstem Wert angeführt. Schlusslicht der Liste ist der Club Méditerranée.

Auch gestern ließ Börsenchef Theodore zentrale Fragen über die Handelsabwicklung offen. Eine Fusion der Clearinghäuser Clearstream und Euroclear, über die seit Wochen spekuliert wird, bleibt damit weiter ungewiss. Von dieser Fusion versprechen sich Börsenfachleute sinkende Transaktionskosten an den Handelsplätzen. Theodore betonte erneut, mit der Deutschen Börse und iX würden keine Fusionsverhandlungen geführt. Fünf Arbeitsgruppen hatten in mehrtägigen Treffen das Börsengerüst ausgearbeitet. "Euronext ist jetzt mehr als eine Vision", erklärte Theodore. In Anspielung auf die Börsenfusion Frankfurt-London (iX) erklärte er, die deutsch-britische Konkurrenz brauche jetzt wohl etwas "Nachspielzeit". Fußballerisch ließen sich die Euronext-Ergebnisse durchaus mit einem "Golden Goal" vergleichen. Als Unternehmen muss Euronext noch die Kartellprüfung durch die Europäische Kommission sowie die nationalen Aufsichtsbehörden bestehen. Aus der Fusion der Börsen AEX (Amsterdam, 823 Werte), BXS (Brüssel, 298 Werte) und Parisbourse (1178 Werte) würde Euronext mit einer Marktkapitalisierung von 2,7 Milliarden Euro hervorgehen (Stand: Ende Juni). Ginge es nach den Börsenchefs, würde Euronext als Aktiengesellschaft an der eigenen Börse, also bei Euronext, notiert.

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