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Nordrhein-Westfalen: WestLB gerettet - 1500 Mitarbeiter verlieren ihren Job

Kaum wurde verkündet, dass sich die jahrelangen Konflikte bei der WestLB aufgelöst haben und man sich auf eine Risikoabschirmung einigt, kommt die nächste Nachricht: Das Unternehmen streicht unzählige Stellen bis 2010.

Die Unternehmensführung teilt in einer Pressekonferenz mit, dass 1500 Stellen gestrichen werden. Über genaue Details ist noch nichts bekannt. Die Zukunft der Bank ist mit der Risikoabschirmung als eine Art Notfallpaket gesichert, so die WestLB. Gleichzeitig sei eine Vereinbarung zur Restrukturierung und zum Geschäftsmodell der Bank sowie zur Konsolidierung des Landesbankensektors gefasst worden.

Die Eigentümer der WestLB sind lange tief zerstritten. Uneinigkeit gibt es zwischen den Sparkassen in Nordrhein-Westfalen und der Landesregierung über die Neuausrichtung. Die Sparkassenverbände wollen vor allem die Pläne des Landes zur sogenannten Vertikalisierung der Bank - das heißt letztendlich zum Einstieg ins Privatkundengeschäft - nicht mittragen. Das Land hat im Gegenzug einen zusätzlichen Risikoschirm in Höhe von 3 Milliarden Euro zugesichert.

Die WestLB hat 2007 durch Fehlspekulationen und die Verwerfungen auf den Finanzmärkten einen Verlust von rund einer Milliarde Euro eingefahren. Zusätzlich sind Abschreibungen von einer Milliarde Euro angekündigt. Die Anteilseigner der Bank haben sich bereits darauf verständigt, der Bank mit einer Kapitalspritze von zwei Milliarden Euro unter die Arme zu greifen. (liv/dpa)

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