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Wirtschaft: Nur mittlere Abgabenlast

Deutsche zahlen weniger Steuern / Zehnter Platz im EU-Vergleich BRÜSSEL(tog).Unternehmen und Bürger müssen in Deutschland deutlich weniger Steuern und Sozialabgaben zahlen als in den meisten EU-Partnerländern.

Deutsche zahlen weniger Steuern / Zehnter Platz im EU-Vergleich

BRÜSSEL(tog).Unternehmen und Bürger müssen in Deutschland deutlich weniger Steuern und Sozialabgaben zahlen als in den meisten EU-Partnerländern.Entgegen aller Klagen der Unternehmen über angebliche Standortnachteile in Deutschland, liegt die sogenannte Abgabenquote, Steuern und Sozialbeiträge zusammengerechnet, in der Bundesrepublik noch unter dem EU-Durchschnitt von 42,4 Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP).Das ist das Ergebnis der jüngsten Untersuchung von Eurostat, dem Statistischen Amt der EU.Deutschland liegt demnach mit 42 Prozent im EU-Vergleich der Abgabenquoten an zehnter Stelle hinter Frankreich (45,5 Prozent), den Niederlanden (45,2 Prozent), Luxemburg (43,0 Prozent) und Italien (42,9 Prozent). Die Belastung der Unternehmen und Bürger durch Steuern und Sozialabgaben hat allerdings im vergangenen Jahr in der EU mit durchschnittlich 42,4 Prozent des BIP einen neuen Höchststand erreicht.Seit 1980 ist die durchschnittliche Belastung um rund 4 Prozentpunkte gestiegen.In den achtziger Jahren wurde dieser Anstieg in fast allen Mitgliedsländern durch regelmäßige Steuererhöhungen verursacht.In den Neunzigern konnten die Regierungen der meisten EU-Staaten zwar den Steueranstieg bremsen.Gleichzeitig drückten aber die ständig wachsenden Sozialbeiträge europaweit die Abgabenquote weiter nach oben. Die Daten von Eurostat von 1996 belegen, daß im vergangenen Jahr die Abgabenquoten in Luxemburg und Deutschland vergleichsweise am stärksten zurückgegangen sind.Die Entlastung von Bürgern und Unternehmen geht in Deutschland vor allem auf den Rückgang der Steuerquote um einen Prozent zurück.Dagegen sind die Sozialabgaben weiter angestiegen. Davon wird europaweit den Arbeitnehmern ein immer größerer Anteil aufgebürdet.Während 1985 der Arbeitnehmeranteil an den Sozialbeiträgen in der EU noch bei 4,3 Prozent des BIP lag, machte er 1996 schon 5,1 Prozent des BIP aus - Tendenz steigend.Der Arbeitgeberanteil stieg im gleichen Zeitraum zwar auch, jedoch nur um 0,3 Prozent auf durchschnittlich 8,3 Prozent.Die höchsten Steuern und Sozialabgaben werden in Schweden gezahlt, das eine Abgabenquote von 55,2 Prozent aufweist.Am wenigsten von staatlichen Abgaben belastet werden in der EU die Iren und Spanier.Ihre Abgabenquote liegt bei 34,5, beziehungsweise 35,2 Prozent des BIP.

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