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Wirtschaft: Öko-Landbau wächst deutlich

Nur geringe Nachfrage der Verbraucher nach Bio-Produkten

Freiburg (dpa). Der Ökoanbau in Deutschland verzeichnet nach Angaben des Deutschen Bauernverbands (DBV) deutliche Zuwachsraten. Im Jahr 2002 sei im Vergleich zum Vorjahr die Zahl der ökologisch bewirtschafteten Betriebe bundesweit um sieben Prozent auf 15 716 Höfe gestiegen, sagte der ÖkoBeauftragte des Verbands, Heinrich Graf von Bassewitz, am Donnerstag in Freiburg. Die Fläche habe sich um mehr als zehn Prozent auf fast 700 000 Hektar ausgedehnt. Dies entspreche vier Prozent der bundesweit landwirtschaftlich genutzten Fläche.

„Aktuell ist diese rasante Entwicklung durch die schwierige Marktlage deutlich gebremst“, sagte von Bassewitz. Die Ökobauern seien von einem starken Preisdruck bedroht. Die Preissenkungen betrügen im Vergleich zum Vorjahr bei Milch und Getreide bis zu 20 Prozent. Als Gründe dafür nannte er eine zu geringe Nachfrage der Verbraucher sowie billigere Importe aus dem Ausland. Er plädierte dafür, das Bio-Siegel mit einer Herkunftsangabe zu kombinieren.

Außerdem wandte sich von Bassewitz gegen die Regelung, die den Betrieben die Unterteilung in einen konventionell und einen ökologisch arbeitenden Bereich erlaubt. Mit rund 116 000 Hektar ökologisch bewirtschafteter Fläche liegt Bayern bundesweit an erster Stelle, gefolgt von Brandenburg mit rund 111 000 Hektar. Der DBV hat den Lebensmitteleinzelhandel dazu aufgerufen, seine Verkaufsstrategie deutlicher über die Qualität zu definieren und nicht nur über den Preis.

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