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Ölpreis: Kein Ende der Rekordjagd in Sicht

Der Höhenflug der Ölpreise nimmt kein Ende. Fünf Handelstage in Folge erreichte der Preis für US-Öl neue Höchststände. Führende Opec-Vertreter begründen dies mit steigenden Produktionskosten. Ein Ende der Rekordstände ist nicht in Sicht.

An den Ölmärkten hat sich die Rekordjagd am Montag nach Aussagen führender Vertreter der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) noch einmal verschärft und für neue Höchststände gesorgt. Im Vormittagshandel sprang der Preis für ein Barrel (159 Liter) Rohöl der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) mit Auslieferung im Mai erstmals deutlich über die Marke von 117 US-Dollar. In der Spitze erreichte der WTI-Preis einen neuen Höchstwert bei 117,40 Dollar. Im weiteren Handelsverlauf gab der Preis dann wieder auf 116,85 Dollar ab und stand damit immer noch 16 Cent höher als am Freitag.

Damit erreichte der Preis für US-Öl nunmehr den fünften Handelstag in Folge einen neuen Höchstwert und Experten sehen noch kein Ende der Rekordjagd. Auch beim Preis für Rohöl der Nordseesorte Brent gab es zum Wochenauftakt einen neuen Rekordwert. Am Vormittag kostete ein Barrel an der Börse in London zeitweise 114,65 Dollar und damit so viel wie nie zuvor. Auch hier ist der Preis im weiteren Handel wieder etwas abgerutscht und stand mit 114,17 Dollar 25 Cent höher als am Freitag.

Ahmadinedschad: Ölpreise immer noch zu niedrig

Experten begründeten den neuen Rekordsprung beim Ölpreis mit den jüngsten Aussagen führender Opec-Vertreter am Rande einer Tagung in Rom. So bezeichnete der venezolanische Ölminister Rafael Ramirez ein Abrutschen der Ölpreise unter die Marke von 90 US-Dollar als unwahrscheinlich. Die Ölpreise könnten wegen der gestiegenen Produktionskosten nicht mehr stärker fallen. Venezuela zählt als Mitgliedsstaat des Kartells zu den weltweit wichtigsten Ölförder-Nationen.

Zudem hatte am Wochenende der Staatspräsident des führenden Opec-Mitgliedsstaates Iran, Mahmud Ahmadinedschad, die Ölpreise auf der offiziellen Internetseite der Regierung als immer noch zu niedrig bezeichnet. Nach den Kommentaren führender Vertretern der Opec sehen Experten vorerst kein Ende der Rekordjagd an den Ölmärkten. Mit den jüngsten Aussagen "können die Ölpreise durchaus weiter nach oben springen", sagte beispielsweise der Direktor des weltweiten Energieinformationsdienstes "Platts", Dave Ernsberger.

Unterdessen erreichte der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) am vergangenen Freitag ebenfalls einen neuen Rekordwert. Mit 107,75 US-Dollar für ein Barrel (159 Liter) kostete Rohöl aus den Fördergebieten des Kartells im Durchschnitt um 12 Cent mehr (107,63 Dollar) als am Vortag. Dies teilte das Opec-Sekretariat am Montag in Wien mit. (nim/dpa)

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