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Ein Fest für Autofahrer: Wie an dieser Tankstelle in Berlin war Benzin im Dezember so billig wie lange nicht mehr.

© dpa

Ölpreis-Krise: Inflation sinkt auf niedrigsten Stand seit fünf Jahren

Öl, Gas und Benzin waren im Dezember 6,6 Prozent billiger als ein Jahr zuvor. Die Mieten zogen indes um 1,4 Prozent an. Insgesamt stiegen die Verbraucherpreise 2014 mit 0,9 Prozent so langsam wie seit 2009 nicht mehr.

Der Absturz der Ölpreise der Ölpreise hat die Inflationsrate in Deutschland im vergangenen Jahr auf den niedrigsten Stand seit 2009 gedrückt. Die Jahresteuerung sank 2014 auf 0,9 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Montag nach vorläufigen Zahlen in Wiesbaden mitteilte. Zuletzt waren die Verbraucherpreise nach den Angaben im Krisenjahr 2009 mit einer Rate von 0,3 Prozent noch langsamer gestiegen.

Nach den vorläufigen Zahlen sank die Inflationsrate im Dezember 2014 auf 0,2 Prozent nach 0,6 Prozent im November. Eine niedrigere Inflationsrate wurde zuletzt im Oktober 2009 mit 0,0 Prozent gemessen. Gegenüber November 2014 veränderten sich die Verbraucherpreise voraussichtlich nicht.

Der Preisauftrieb wurde zum Jahresende insbesondere vom starken Rückgang der Energiepreise gebremst: Haushaltsenergie und Kraftstoffe waren im Dezember 6,6 Prozent billiger als ein Jahr zuvor. Aber auch Nahrungsmittel kosteten 1,2 Prozent weniger als im Dezember 2013.

Größere Kaufkraft, aber Sorge vor Deflation

Hingegen zogen die Nettokaltmieten im Dezember auf Jahressicht um 1,4 Prozent an. Mieten machen etwa ein Fünftel des Warenkorbs aus, nach dem die Statistiker die Verbraucherpreise berechnen. Die niedrige Teuerung stärkt die Kaufkraft der Verbraucher. Bei Währungshütern hingegen schürt sie Sorgen vor Deflation - also einer Abwärtsspirale aus rückläufigen Preisen und schrumpfender Wirtschaft.

Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt ein stabiles Preisniveau bei einer Jahresteuerung von knapp unter 2,0 Prozent an. (dpa)

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