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Ölpreiskrise: DIHK: Benzinpreis gefährdet Arbeitsplätze

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag glaubt, der hohe Benzinpreis wirke sich negativ auf den Arbeitsmarkt in Deutschland aus. Auch der hohe Ölpreis belaste die Wirtschaft und gefährde rechnerisch 200.000 Arbeitsplätze.

Durch die hohen Benzinpreise sieht auch der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) Arbeitsplätze in Deutschland in Gefahr. Die Preise gefährdeten Jobs, sagte DIHK-Chefvolkswirt Volker Treier. Direkte Auswirkungen hätten sie etwa auf die Logistikbranche und das Taxigewerbe. Indirekt seien aber auch konsum- und verbraucherbezogene Branchen wie der Einzelhandel oder die Gastronomie betroffen, weil Verbraucher die hohen Benzinkosten an anderer Stelle einsparten.

Genaue Zahlen wollte Treier aber nicht nennen. Wegen der kaum kalkulierbaren Verbraucherreaktion lasse sich dies nicht beziffern. Die "Bild"-Zeitung hatte unter Berufung auf verschiedene Branchenverbände berichtet, dass zehntausende Arbeitsplätze durch die hohen Benzinpreise bedroht seien.

Nicht nur der Benzinpreis allein ist wichtig

Der Benzinpreis dürfe nicht allein betrachtet werden, warnte der DIHK-Experte. Dies sei "zu kurz gesprungen." Entscheidend sei, dass der hohe Ölpreis die gesamte Wirtschaft belaste. Nach DIHK-Berechnungen koste der bisherige Anstieg in diesem Jahr 0,5 Prozent Wachstum. Rein rechnerisch entspreche dies rund 200.000 Arbeitsplätzen, bedeute aber nicht, dass wirklich so viele Arbeitsplätze bedroht seien, betonte Treier. Es könne auch sein, dass ein Unternehmen deshalb nicht wie geplant Stellen aufbaue. "Insgesamt gibt es in Deutschland weiterhin einen Beschäftigungsaufbau, der ohne den Anstieg des Ölpreises aber höher ausfallen könnte", sagte der Chefvolkswirt. (jg/AFP)

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