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Wirtschaft: Österreicher fahren Diesel

Schwache Pkw-Nachfrage in Westeuropa, aber China boomt

Der Trend zum Diesel ist ungebrochen. Im ersten Quartal hatten in Westeuropa 42,4 Prozent aller neuen Autos einen Dieselmotor, das waren gut zwei Prozent mehr als im Jahr zuvor. Und im Vergleich zu 2001 erhöhte sich der Anteil sogar um sechs Prozent. Am beliebtesten ist der Diesel in Österreich, wo bereits drei Viertel aller neuen Autos damit fahren.

Deutschland liegt mit einem Anteil von 38,7 Prozent leicht unter dem westeuropäischen Durchschnitt, während in Belgien und Frankreich fast 70 Prozent aller Neuwagen einen Dieselantrieb haben. Wie der Verband der Autoindustrie am Donnerstag weiter mitteilte, sind in Westeuropa im April mit 1,22 Millionen Fahrzeugen sechs Prozent weniger Pkw zugelassen worden als vor einem Jahr. Vor allem in Frankreich (minus 13 Prozent), Großbritannien (sieben Prozent) und Deutschland sowie Italien (jeweils sechs Prozent) wurden weniger Autos gekauft.

Vergleichsweise stabil zeigte sich dagegen der wichtigste Automarkt der Welt, die USA. Im April wurden dort mit 1,41 Millionen Fahrzeugen zwei Prozent weniger abgesetzt als im April 2002; in den ersten vier Jahresmonaten lagen die Verkäufe mit 5,16 Millionen Autos um vier Prozent unter dem Vorjahresniveau. Die deutschen Marken verkauften zwei Prozent weniger und kommen nun auf einen Marktanteil von 5,4 Prozent in den USA.

Trotz der SarsSeuche entwickelte sich der asiatische Markt im ersten Quartal positiv. In China gab es fast eine Verdoppelung der Pkw-Verkäufe auf 383000. In Südkorea gab es ein Plus um zwei Prozent und in Japan wurden im ersten Quartal 1,35 Millionen Autos gekauft, das waren gut sieben Prozent mehr als im ersten Quartal 2002.

Für den seit mehr als drei Jahren schwachen deutschen Markt erhofft sich der Verband der Autoindustrie Impulse durch die Internationale Autoausstellung IAA im September. Allein die deutschen Hersteller wollen 73 neue Autos vorstellen, darunter VW Golf, Opel Astra, Ford Focus, 5er BMW und Smart forfour. In den ersten vier Jahresmonaten waren hierzulande fünf Prozent weniger Autos verkauft worden als im Vorjahr; besonders schwach war der April, als die Verkäufe um 16 Prozent einbrachen. Allerdings gibt sich der Autoverband optimistisch: Die Vielzahl neuer Modelle und der Verzicht auf die geplante Erhöhung der Dienstwagensteuer sollen den Absatz in Schwung bringen. Einer Umfrage zufolge ist die Bereitschaft der Unternehmen, ihren Fuhrpark in den nächsten zwölf Monaten auszuweiten, wieder gestiegen. alf

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