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Wirtschaft: Olivetti: Der dritte Versuch

MAILAND (hjk/HB).Die geplante Übernahme der sechsmal größeren Telecom Italia ist für den norditalienischen Mischkonzern Olivetti, der seine Zentrale immer noch im Schatten des Matterhorns in der Ortschaft Ivrea hat, die Vollendung des dritten Versuchs, ganz von vorne anzufangen.

MAILAND (hjk/HB).Die geplante Übernahme der sechsmal größeren Telecom Italia ist für den norditalienischen Mischkonzern Olivetti, der seine Zentrale immer noch im Schatten des Matterhorns in der Ortschaft Ivrea hat, die Vollendung des dritten Versuchs, ganz von vorne anzufangen.In den 90 Jahren seines Bestehens schlidderte Olivetti zweimal an den Rand des Abgrunds: In den siebziger Jahren mit dem lange Zeit florierenden Geschäft mit Schreibmaschinen und in den neunziger Jahren mit der ebenfalls zunächst blühenden, dann verlustreichen Computerherstellung.

Die Rettung kam für Olivetti im Jahr 1996 mit Roberto Colaninno, dem heutigen Vorstandschef und Großaktionär.Colaninno setzte voll auf den Zukunftsbereich Telekommunikation.Die Olivetti-Tochter Omnitel ist inzwischen der zweitgrößte Mobilfunkanbieter Europas und der Gewinnbringer des Konzerns.Definitiv über den Berg war Olivetti allerdings erst, als Colaninno Ende 1997 den Düsseldorfer Mannesmann-Konzern als strategischen Partner gewann, der vier Mrd.DM investierte und mit Olivetti die neue Festnetztochter Infostrada aufbaute, die inzwischen zwei Millionen Kunden hat.Olivetti kam 1998 auf einen Umsatz von umgerechnet 7,1 Mrd.DM und einen von 16 auf rund 250 Mill.DM erhöhten Gewinn.Die Übernahmeofferte für bis zu 100 Prozent des Telecom-Italia-Kapitals soll bis zu 120 Mrd.DM kosten und wird zu zwei Dritteln über Kredite finanziert.

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