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Kooperiert mit Google. Yahoo-Chefin Marissa Mayer sucht Hilfe bei ihrem ehemaligen Arbeitgeber.

© AFP

Online-Konzern enttäuscht: Yahoo und Google vereinbaren Anzeigen-Deal

Der US-Onlinekonzern Yahoo macht weniger Umsatz und Gewinn als erwartet. Das Anzeigen-Geschäft läuft schwach. Yahoo-Chefin Marissa Mayer sucht Hilfe bei ihrem ehemaligen Arbeitgeber.

Yahoo-Chefin Marissa Mayer muss bei ihren Sanierungsplänen erneut einen Rückschlag hinnehmen. Im Kerngeschäft mit Online-Anzeigen habe der US-Konzern "weiter mit Gegenwind zu kämpfen", erklärte Mayer am Dienstag nach der Vorstellung der Unternehmenszahlen. Umsatz und Gewinn des Internet-Pioniers blieben dabei hinter den Erwartungen der Analysten zurück. Zwei Lichtblicke gab es: In den Geschäftsfeldern, die für Yahoo die Wende bringen sollen, stieg der Umsatz um mehr als 40 Prozent. Zudem gab der Konzern einen neuen Anzeigen-Deal mit Mayers ehemaligem Arbeitgeber Google bekannt. Trotzdem lag die Aktie im nachbörslichen Handeln 1,6 Prozent im Minus.

Im dritten Quartal stieg der Umsatz zwar um 6,8 Prozent auf 1,23 Milliarden Dollar. Von Reuters befragte Analysten hatten im Schnitt allerdings mit 1,26 Milliarden Dollar gerechnet. Der Nettogewinn schrumpfte auf 76,3 Millionen Dollar, während vor einem Jahr noch 6,77 Milliarden Dollar in den Büchern standen. Allerdings stammten allein 6,3 Milliarden Dollar des damaligen Geldregens im Zusammenhang mit dem Börsengang des chinesischen Onlinehändlers Alibaba. Ohne Sonderposten lag der Gewinn jetzt bei 15 Cent je Aktie, während die Experten 17 Cent angepeilt hatten.

Rückkehr zum Kerngeschäft Online-Werbung

Für das vierte Quartal geht Yahoo von einem Umsatz in der Spanne von 1,16 Milliarden bis 1,20 Milliarden Dollar aus. Hier erwarten die Analysten mit 1,33 Milliarden Dollar eigentlich mehr. Diese Prognose "steht nicht für die Leistung, die wir erreichen wollen", erklärte auch Mayer. Nach teuren Zukäufen hat sie eine Rückkehr des Unternehmens zu seinem Kerngeschäft Online-Werbung eingeleitet. Yahoo setzt dabei unter anderem auf Anzeigen in Sozialen Netzwerken und dem mobilen Sektor. Die von Mayer unter dem Schlagwort "Mavens" (eng. "Experten") zusammengefassten Sparten trugen im abgelaufenen Quartal 422 Millionen Dollar zum Umsatz bei, ein Anstieg von 43 Prozent.

Allerdings kämpft Yahoo auf dem Werbemarkt gegen mächtige Rivalen wie Google und Facebook. Die Yahoo-Aktie hat in diesem Jahr mehr als ein Drittel ihres Wertes verloren. Unter dem Druck der Aktionäre plant Yahoo den Verkauf seiner 15 Prozent an Alibaba. Mayer erklärte, trotz der möglichen Steuerbelastung könne das Geschäft im Januar abgeschlossen werden. Das Paket dürfte etwa 27 Milliarden Dollar Wert sein. rtr

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