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Wirtschaft: Online-Supermarkt: Priceline wird wieder zum Kauf empfohlen

Da kann man nur staunen: Anthony Noto, Analyst bei der Investmentbank Goldman Sachs, empfiehlt die Aktie von Priceline.com zum Kauf.

Da kann man nur staunen: Anthony Noto, Analyst bei der Investmentbank Goldman Sachs, empfiehlt die Aktie von Priceline.com zum Kauf. Das hat in diesem Jahr noch keiner gewagt. Der Internet-Supermarkt für Flugtickets und Hotelreservierungen gilt als Sinnbild für den Aufstiegder Dot.com-Aktien ins Paradies und ihren Fall in die Rubrik der Pleitekandidaten. Auf dem Gipfelpunkt des Börsenhype war Gründer Jay Walker noch voller Euphorie: "Priceline wird bald bei allen Waren und Dienstleistungen dabei sein", sagte er.

Seine Rechnung ist nicht aufgegangen, im Gegenteil. Die Aktie stürzte in den kommenden Monaten um 93 Prozent ab. Von dieser Bruchlandung hat sie sich bis heute nicht erholt. Bei Priceline sagt der Käufer, welchen Preis er zu zahlen bereit ist. Findet das Priceline-Team einen Verkäufer, der den Preis akzeptiert, kommt das Geschäft zu Stande. Bei Flugtickets funktioniert diese Idee recht gut. Ausflüge in die Lebensmittelsparte sind dem Online-Supermarkt dagegen nicht bekommen. Investoren zogen die Notbremse und verkauften, obwohl es im vergangenen Jahr, während die Aktie immer tiefer fiel, noch zahlreiche Kaufempfehlung gab. Das Scheitern von Priceline markierte einen Wendepunkt in der Internet-Ökonomie. Es wurde zum Symbol für das Dot.com-Sterben.

Signalisiert die Begeisterung von Noto für das Internet-Papier jetzt die Wiederbelebung des totgesagten Segments? Die Zahlen für das erste Quartal "beweisen, dass das Unternehmen das Schlimmste hinter sich hat", schreibt der Analyst. Priceline meldete für die ersten drei Monate des Jahres einen größeren Verlust als erwartet, der Umsatz fiel um 14 Prozent. Noto ist allerdings überzeugt, dass der Umsatz in der zweiten Jahreshälfte wieder zunimmt und das Unternehmen im laufenden Quartal den Break-Even erreicht - vor Restrukturierungskosten und anderen Sonderausgaben. Prompt kletterten die Aktien am Dienstag um 36 Prozent auf 6,59 Dollar. Zu den besten Zeiten kostete das Papier 162,38 Dollar.

chn

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