zum Hauptinhalt

Wirtschaft: Opel kommt vorzeitig in die Gewinnzone Marktanteil in Deutschland steigt Skeptisch vor zweitem Halbjahr

Frankfurt (Main) (hz/HB). Der GeneralMotors-Tochter Opel ist trotz der schwachen Autokonjunktur bereits im ersten Halbjahr und damit deutlich früher als geplant die Rückkehr in die Gewinnzone gelungen.

Frankfurt (Main) (hz/HB). Der GeneralMotors-Tochter Opel ist trotz der schwachen Autokonjunktur bereits im ersten Halbjahr und damit deutlich früher als geplant die Rückkehr in die Gewinnzone gelungen. Nach Informationen aus Unternehmenskreisen blieb der Autokonzern aus Rüsselsheim nach dem ersten Quartal auch in den folgenden drei Monaten in den schwarzen Zahlen. Nur noch die schwedische Saab belastet derzeit die General-Motors-Bilanz in Europa. Opel-Chef Carl-Peter Forster erreichte damit sein Ziel vorzeitig, den Autobauer bis Ende des Jahres wieder in die Gewinnzone zu führen. Im vergangenen Jahr hatte Opel seinen operativen Verlust bereits auf minus 227 Millionen Euro mehr als halbiert. Die Rüsselsheimer steckten seit 2001 tief in den roten Zahlen und reagierten darauf mit dem Sanierungsprogramm „Olympia“. Opel wollte am Mittwoch die positiven Zahlen nicht kommentieren; das Unternehmen gibt traditionell keine Quartalszahlen heraus.

Forster möchte zudem nicht zu hohe Erwartungen wecken, weil er noch einen Rückschlag im zweiten Halbjahr befürchtet. So rechnet Opel auf Basis neuer Vorhersagen bis zum Jahresende mit einem allgemeinen Marktrückgang in West- und Zentraleuropa von bis zu fünf Prozent. Erst unlängst hatte Opel seine Jahresprognose angesichts des schwachen Automobilmarktes wieder in Frage gestellt und eine Verschärfung des Sparkurses angedeutet. Dennoch sind Branchenexperten vor dem Hintergrund der Halbjahreszahlen zuversichtlich, dass Opel die Wende in diesem Jahr schafft und 2004 wieder endgültig einen ordentlichen Jahresüberschuss ausweist. Vor allem der Vectra Kombi und der neue Astra sollten das Geschäft im kommenden Jahr ankurbeln.

Vectra und Meriva gefragt

Trotz der anhaltenden Autoflaute schlagen sich die Rüsselsheimer bereits in diesem Jahr bisher wacker auf dem deutschen Markt. Vor allem das neue Mittelklassemodell Vectra sowie der Mini-Van Meriva verschaffen dem Unternehmen Rückenwind. So wurden sieben Wochen nach der Markteinführung des Meriva bereits europaweit mehr als 25000 Fahrzeuge dieses Typs verkauft und die Modelle Vectra und Signum fanden in Deutschland im Juni doppelt so viele Käufer wie im Vorjahresmonat. Die Nachfrage nach dem Kleinwagen Corsa und dem alten Astra-Modell brach dagegen im Juni um gut 30 Prozent ein. Dennoch konnte Opel in den ersten sechs Monaten dieses Jahres den Negativtrend in Deutschland stoppen und zeigte mit einem von 10,3 auf 10,9 Prozent erhöhten Marktanteil wieder aufsteigende Tendenz. Doch auf zahlreichen anderen europäischen Märkten schrumpfen die Zulassungen. „Der Juni war ein schrecklicher Monat“, sagte Opel-Chef Forster.

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false