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Opel: Nervenkrieg um eine deutsche Traditionsmarke

Der Autohersteller Opel gehört seit 1929 zu dem amerikanischen Konzern General Motors (GM). Vor zwei Jahren stand die Adam Opel AG – zumindest kurzzeitig – schon einmal zum Verkauf. Ein Rückblick:

Der Autohersteller Opel gehört seit 1929 zu dem amerikanischen Konzern General Motors (GM). Vor zwei Jahren stand die Adam Opel AG – zumindest kurzzeitig – schon einmal zum Verkauf. Ein Rückblick:

MAI 2009

General Motors gerät durch eine verfehlte Modellpolitik und die internationale Finanzkrise in Geldnot. Im Mai stimmt der Verwaltungsrat von GM der Trennung von der deutschen Tochter Opel zu. Das deutsche Unternehmen wird unter die Ägide einer Treuhand gestellt. Die deutsche Bundesregierung und GM einigen sich grundsätzlich auf den österreichisch-kanadischen Zulieferer Magna und die russische Sberbank als Käufer. Bund und Länder übernehmen eine 1,5 Milliarden Euro schwere Bürgschaft.

SEPTEMBER 2009

Der GM-Verwaltungsrat ringt sich dazu durch, Opel an Magna abzugeben – allerdings unter Bedingungen.

NOVEMBER 2009

Der Verwaltungsrat entscheidet völlig überraschend, Opel nun doch nicht zu verkaufen, sondern allein zu sanieren. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wird von der Nachricht bei einem USA-Besuch überrascht.

JANUAR 2010

Nick Reilly wird Opel-Chef. Der Sanierungsplan des erfahrenen Automanagers, der lange für GM in Asien tätig war, sieht Staatsbürgschaften über insgesamt 1,5 Milliarden Euro vor.

JUNI 2010

Opel zieht alle Anträge auf Staatsbürgschaften in Europa zurück.

JANUAR 2011

Bei GM wächst die Ungeduld mit der defizitären Tochter, die 2010 zusammen mit der britischen Schwester Vauxhall 1,8 Milliarden Dollar Verlust gemacht hat. GM fordert, dass Opel schnellstmöglich profitabel werden müsse.

MÄRZ 2011

GM wechselt mitten in der Sanierung den Chef von Opel aus. Neuer Vorstandsvorsitzender wird der bisherige GM-Entwicklungschef Karl-Friedrich Stracke. HB

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