zum Hauptinhalt

Wirtschaft: Opel schließt Werk in Antwerpen

Kein Investor gefunden / 1300 Arbeitsplätze weg

Brüssel - Nach monatelanger Suche nach Alternativen wird das Opel-Werk im belgischen Antwerpen geschlossen. Für etwa 1300 Mitarbeiter stirbt damit jede Hoffnung auf eine Weiterbeschäftigung. Die Suche nach einem Investor sei ohne Erfolg geblieben, teilte der Rüsselsheimer Autobauer am Montag mit. Die Astra-Fertigung in Antwerpen laufe noch bis Ende 2010. „Danach wird die Produktion auslaufen und das Werk wird geschlossen“. Bis Jahresende sollen dort noch 10 000 Astra vom Band rollen.

Die General-Motors-Tochter hatte sich bis Ende September eine Frist gesetzt, um einen Abnehmer für die Fabrik in Belgien mit ihren ursprünglich rund 2600 Mitarbeitern zu finden. Gut die Hälfte der Mitarbeiter ist nach einem Sozialplan bereits ausgeschieden. Der Rest soll das Unternehmen mit Abfindungen bis Jahresende verlassen.

Opel-Chef Nick Reilly hatte vergangene Woche auf dem Pariser Automobilsalon erklärt, den Verhandlungsstand mit einem Interessenten am Wochenende bewerten zu wollen. Nach Angaben eines Opel-Sprechers in Antwerpen gab es zwei Interessenten für das Werk: Einer habe letztlich kein Angebot abgegeben, der zweite habe keinen Unternehmensplan vorweisen können. Die hoch verschuldete Opel-Mutter hatte im Januar angekündigt, das Werk in Antwerpen aufgeben zu wollen. Die Arbeitnehmer hatten daraufhin mit massiven Protesten durchgesetzt, dass zunächst nach einem Investor gesucht wird.

Der Rüsselsheimer Autobauer streicht europaweit 8000 der 48 000 Arbeitsplätze. In der vergangenen Woche hatte Reilly in Paris erklärt, er habe den geplanten Stellenabbau etwa zur Hälfte bewältigt. rtr/dpa

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false