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Wirtschaft: Optimismus als Beruf - am liebsten wird der Aktienkauf empfohlen

Sie lieben die Bullen und meiden die Bären. Gerne geben sich die Analysten "bullish", das heißt im Börsenjargon "optimistisch".

Sie lieben die Bullen und meiden die Bären. Gerne geben sich die Analysten "bullish", das heißt im Börsenjargon "optimistisch". Nur wenige zeigen sich "pessimistisch", das heißt "bearish". Die Zahl der Kaufempfehlungen übersteige stets die Zahl der Verkaufsempfehlungen, ist auch Mark Wahrenburg, Professor für Bankbetriebslehre an der Universität in Frankfurt, überzeugt. Nach einer "richtigen" Verkaufsempfehlung muss der Investor meist lange suchen.

Der Grund hierfür liege darin, dass Analysten als Angestellte von großen Universalbanken nicht wirklich unabhängig agieren könnten, sagt Bernd Hüfner von der RWTH Aachen. Schlechte Prognosen für Unternehmen, die in Zukunft lukrative Auftraggeber darstellen könnten, werden vermieden. Die Analysten seien auf gute Informationen aus den Unternehmen angewiesen und wollten ihre Kontakte nicht aufs Spiel setzen. Es sei klar, dass keine Bank aus dem Konsortium der Telekom-Kapitalerhöhung für das Unternehmen Telekom schlechte Empfehlungen abgeben werde, sagte ein Analyst. Es sei deswegen ratsam, sensibel auf Nuancen zu reagieren. Wenn die Deutsche Bank beispielsweise DaimlerChrysler von Kaufen auf Halten herabstufe, sei dies als implizite Verkaufsempfehlung zu werten. Gleiches gelte, wenn die Dresdner Bank ein Halten für BMW ausspreche oder die Commerzbank diese Einstufung gegenüber Holzmann treffe, beschreibt ein Analyst die prekäre Lage der Analysten. Die Banken seien darauf angewiesen, potenzielle Kunden nicht zu verärgern.Anleger, die sich Kursinformationen und Empfehlungen der Analysten, auf den heimischen Schreibtisch holen wollen, können im Internet unter den folgenden Adressen nachschlagen

www.aktiencheck.de

www.onvista.de

www.wallstreet.de

www.finanzen.de

www.yahoo.com

pbs

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