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Wirtschaft: Osram plant Asien-Offensive

Siemens-Tochter will 2005 die Zehn-Mrd.-Grenze überschreiten MÜNCHEN (tmh).

Siemens-Tochter will 2005 die Zehn-Mrd.-Grenze überschreiten

MÜNCHEN (tmh).Eine Wachstumsoffensive in Fernost und Osteuropa soll Osram in eine neue Umsatzdimension führen.Trotz großem Preisverfall und Billigkonkurrenten werde der zu Siemens zählende Lampenhersteller seine weltweiten Erlöse bis 2005 um 60 Prozent auf über zehn Mrd.DM steigern, sagte Osram-Chef Wolf-Dieter Bopst vor Journalisten in München.In Osteuropa seien Zukäufe möglich.In Asien plane man von China bis Indonesien mehr Produktion.Binnen fünf Jahren soll der asiatische Anteil am Weltumsatz von acht auf 15 Prozent steigen.Da Westeuropas Märkte anhaltend schwächeln, werde im Zuge dieses regional ungleichen Wachstums der heimische Anteil an der Wertschöpfung langfristig von heute 31 auf 25 Prozent und der Umsatzanteil von 12 auf unter zehn Prozent sinken.Keine negativen Folgen habe das aber für die Inlandsbelegschaft.Deren absolute Zahl von 8000 Mitarbeitern werde gehalten, meinte Bopst.Im laufenden Geschäftsjahr 1997/98 (30.September) würden wie im Vorjahr bis zu 200 Personen eingestellt.Für die inländische Belegschaft seien die Maschinenlaufzeiten entscheidend, um die hohen Standortkosten zu überbrücken, betonte Bopst.Bei Osram wird auch sonntags gearbeitet, was dem Werk Augsburg mittelfristig mindestens 220 neue Stellen bringt.Weltweit beschäftigt Osram etwa 30 000 Mitarbeiter.Auch der Mutterkonzern Siemens soll von der zunehmenden Leuchtkraft seiner Tochter mehr profitieren.Im Vorjahr erhielt die Mutter nach 160 noch knapp 64 Millionen DM Dividende.Das Niveau der Ausschüttung will Osram halten oder verbessern.Für 1997/98 hält Bopst eine Umsatzrendite vor Steuern von bis zu 7,6 (Vorjahr 7,4) Prozent für möglich.Das bedeutet über eine halbe Mrd.DM Vorsteuergewinn.Den Umsatz sieht er dieses Jahr bei 6,8 (6,3) Mrd.DM.Das 1997/98 mit etwa acht Prozent gegenüber dem Vorjahr mit zwölf Prozent schwächere Wachstum begründete Bopst mit geringeren Währungseffekten.Wachstumstreiber sei der Produktivitätsfortschritt von zuletzt sieben Prozent.Dem stehe ein Preisverfall von weltweit 3,3 Prozent gegenüber.Das Mengenwachstum liege bei sieben Prozent.Mit 20 Prozent Weltmarktanteil ist Osram nach eigenen Schätzungen hinter Philips die Nummer zwei im globalen Lichtgeschäft.

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