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Wirtschaft: Ost und West sind besser verbunden

Stolpe: Verkehrsprojekte weit fortgeschritten

Berlin - Die Verkehrsverbindungen zwischen Ost und West sind in den vergangenen Jahren deutlich besser geworden. Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe (SPD) zog am Mittwoch in Berlin eine positive Bilanz. Die Verkehrsprojekte Deutsche Einheit (VDE) seien weit fortgeschritten – insbesondere bei Autobahnen, aber auch bei Schienenverbindungen. Das bringe auch eine spürbar bessere Anbindung von strukturschwachen Regionen. Mecklenburg-Vorpommern etwa verdanke der besseren Infrastruktur auch seinen Aufschwung beim Tourismus. „Es ist Enormes geleistet worden“, sagte Stolpe. Vor allem seien die Projekte wichtig für die Entwicklung der deutschen Einheit. „Jede dieser Strecken wird wirklich gebraucht.“

Die VDE umfassen neun Schienen- und sieben Autobahnprojekte sowie eine Wasserstraße. Das Gesamtvolumen liegt bei knapp 38 Milliarden Euro. Laut Verkehrsministerium sind davon zwischen 1991 und Ende 2004 etwa 25 Milliarden Euro in diese Verbindungen geflossen. Das entspricht etwa einem Drittel aller Mittel, die der Bund in dem Zeitraum in den Neu- und Ausbau der Verkehrsinfrastruktur in Deutschland insgesamt gesteckt hat. Auf der VDE-Liste stehen unter anderem die Bahnverbindungen zwischen Berlin und Hannover beziehungsweise Hamburg. Beide sind bereits für hohe Geschwindigkeiten ausgebaut worden. Die Gleise der Strecke Berlin-Halle/Leipzig seien zu 95 Prozent fertig gestellt und können voraussichtlich ab Frühjahr 2006 mit 200 Stundenkilometer befahren werden.

Bis 2010 würden alle Projekte „im Wesentlichen fertig“, sagte Stolpe. Eine Ausnahme bilde die Autobahn A44 Kassel-Eisenach. Auch die Eisenbahnstrecke Halle/Leipzig-Nürnberg sei bis dahin – wegen des hohen technischen und finanziellen Aufwands – nicht fertig zu stellen. Einen zusätzlichen Schub erwartet Stolpe für die VDE-Projekte durch die insgesamt zwei Milliarden Euro, die nach Beschluss der Regierung bis 2008 zusätzlich in die Verkehrsinfrastruktur investiert werden sollen.

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