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Wirtschaft: Ostdeutschland: Forschungsförderung unterstützt Wachstum

Die staatliche Förderung der Industrieforschung hat wesentlich zum Wachstum des Innovationspotenzials ostdeutscher Industrieunternehmen beigetragen, so das Ergebnis eines Gutachtens des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) und des Instituts für Sozialökonomische Strukuranalysen im Auftrag des Wirtschaftsministeriums. Allerdings reiche das bisherige Wachstum der ostdeutschen Technologie- und Entwicklungsforschung nicht aus, um den Rückstand zu den alten Bundesländern aufzuholen.

Die staatliche Förderung der Industrieforschung hat wesentlich zum Wachstum des Innovationspotenzials ostdeutscher Industrieunternehmen beigetragen, so das Ergebnis eines Gutachtens des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) und des Instituts für Sozialökonomische Strukuranalysen im Auftrag des Wirtschaftsministeriums. Allerdings reiche das bisherige Wachstum der ostdeutschen Technologie- und Entwicklungsforschung nicht aus, um den Rückstand zu den alten Bundesländern aufzuholen.

Die größten Schwierigkeiten bereite ostdeutschen Unternehmen noch immer die Finanzierung von Forschung und Entwicklung sowie der Marktzutritt für neue Produkte. "Hinzu kommt noch das durch die Abwanderung von Fachkräften entstandene Problem vieler Betriebe, qualifizierte Mitarbeiter zu finden", sagte der DIW-Forschungsleiter Kurt Hornschild am Montag. "Die strukturschwache Region hat zwischen den Niedriglohnländern im Osten Europas und der hochproduktiven westdeutschen Wirtschaft nur Wachstumschancen, wenn dort weiter in Wissen, Technologie und Innovation investiert wird."

Nur ein Sechstel der Forschung und Entwicklung betreibenden Unternehmen kamen 1998 aus Ostdeutschland. Obwohl sich die Zahl derart innovativer Unternehmen bis heute von 2000 auf knapp 3000 erhöht habe, handele es sich dabei fast ausschließlich um Unternehmen, die weniger als 500 Mitarbeiter beschäftigen. Das Personalwachstum in Forschung und Entwicklung reicht nach Einschätzung der Unternehmensberatung Euronorm noch immer nicht aus, um den Rückstand zu den alten Bundesländern aufzuholen. Über 90 Prozent aller deutschen Forscher arbeiten im Westen. Dieses Ungleichgewicht zwischen West und Ost führt das DIW auf die starke Zersplitterung des Innovationspotenzials im Osten auf viele kleine und mittlere Betriebe zurück. "Wir brauchen langfristige Anreize für besonders leistungsfähige Unternehmen, deren Produktivität und Exportquote bereits zunahm", so Hornschild. Deshalb empfielt das DIW eine Umorientierung von der "Dauerunterstützung" zur Anreizförderung. Der Staatssekretär des Wirtschaftsministeriums, Alfred Tacke, kündigte an, die Bundesregierung werde mit einer Milliarde Mark die Forschungsförderung in den neuen Bundesländern über das Jahr 2004 hinaus fortsetzen.

nd

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